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Bodenseelauf

160 Läufer helfen „Ärzten ohne Grenzen“

Kluftern / Lesedauer: 3 min

Siebter Ultra Bodenseelauf über 100 Kilometer in Kluftern
Veröffentlicht:29.07.2015, 17:40

Von:
  • Schwäbische.de
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- Mehr als 160 Läufer sind auf dem Timmdich-Pfad in Immenstaad an den Start für den Ultra Bodenseelauf über 100 Kilometer gegangen. Schon um 7 Uhr starteten die Einzelläufer und Kai Eichler aus Immenstaad, der 50 Kilometer in voller Feuerwehrausrüstung marschieren wollte. Um 8 Uhr starteten dann die Staffelläufer und die Einzelstarter über 50 Kilometer.

Insgesamt mussten für die 100 Kilometer 42 Runden gelaufen werden. Bei den Staffeln, die aus bis zu zehn Teammitgliedern bestanden, galt nur eine Vorgabe: Es musste immer einer auf der Strecke unterwegs sein. Die Strategien der Mannschaften waren unterschiedlich. Die meisten Teams haben aber nach jeder Runde gewechselt und somit immer einen ausgeruhten Läufer auf die Strecke geschickt. Jede Runde stellte mit knapp 2,5 Kilometer eine sportlich lösbare Aufgabe für die Staffelläufer dar. Die sportliche Herausforderung für die Einzelstarter über 50 und 100 Kilometer war deutlich größer. Da hieß es für jeden: gut einteilen, kein zu hohes Tempo zu Beginn, aber auch nicht trödeln, sonst wird es hinten raus zu lang. Sehr gleichmäßig und bis zum Schluss in einem lockeren Laufstil lief Jörg Bosch seine Runden. Er lag von Beginn an in Führung und lief nach 9.30 Uhr glücklich als Sieger ins Ziel. Auf Kay Fischer und Udo Stief hatte er 70 beziehungsweise 85 Minuten Vorsprung.

Sehr viel spannender ging es bei den 50-Kilometer-Läufern zu. Als „Pärchen“ liefen Katja Gallasch von den Sieben Zwergen und Ansgar Bühler von den Endorphinos Überlingen 17 Runden gemeinsam.

Dann konnte sich Katja Gallasch aber einen Vorsprung herauslaufen und kam mit 3:58 Stunden vier Minuten vor dem Zweitplatzierten aus Überlingen ins Ziel. „Eine Bombenzeit“, sagte Organisator Ralf Holverscheid beim Zieleinlauf. Aber die größte Aufmerksamkeit erhielt Kai Eichler, der die gesamte Stecke in voller Feuerwehrschutzausrüstung mit Helm und Atemgas auf dem Rücken gelaufen ist. Sein Fazit: Es ist möglich, aber die Schutzstiefel sind keine perfekten Wanderschuhe.

Hohes Tempo

Ein Kopf-an-Kopf-Rennen entwickelte sich bei den Staffeln. Die Vorjahressieger der Abteilung Tischtennis des FC Kluftern gaben ein hohes Tempo vor. Da mussten sich die erfahrenen Laufgrößen der Region Manfred Raming und Claudia Maier mächtig ins Zeug legen, um da mitzuhalten.

Aber auch die BSG Dornier lief durch ihren schnellen Dirk Joos ganz vorne mit. Schlussendlich gewann das Team KnusperThomis Best, von Thomas Waldraff organisiert, mit einer halbe Runde Vorsprung vor der BSG Dornier in 6:55 Stunden.

Das freute Maren Otten und Heike Ebe von der Wettkampfleitung insofern, weil Thommi Waldraff vor über sieben Jahren die Idee für dieses Rennen hatte und somit als der geistige Vater der Veranstaltung gilt. Bei den Narrenzünften waren in diesem Jahr die Hennenschlitter vor den Kluftingern.

Seit sieben Jahren laufen vom FC Kluftern die Abteilung Trimmsport, die wieder die älteste Gruppe stellten, und die Handballer mit. Aber auch mit der Abteilung Turnen des FC Kluftern, den Intensivläufern aus dem Klinikum Friedrichshafen oder dem Info-Terrra-Memorial-Team waren Teams unterwegs, die keine reinen Laufprofis sind, aber mit Herz und viel Engagement auf Rundenjagd gingen.

Die Handballdamen aus Ailingen kamen gleich mit zwei Mannschaften und machten mächtig Stimmung an der Strecke. Die Laufhäfler um Christoph Witte und der Rotary Club Markdorf waren in diesem Jahr erstmals am Start.

Gelaufen wurde für „Ärzte ohne Grenzen“ und die Kindernachsorgeklinik in Tannheim. Alle Spenden und Gewinne, die durch die fleißigen Helfer am Bewirtungsstand um Heidi Schlegel und Birgit Holverscheid eingenommen wurden, sollen dem guten Zweck zukommen.