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Nach langer Pause kommt die Hennensuppe scharf und würzig daher

Immenstaad / Lesedauer: 4 min

Corona hat es verhindert, jetzt ist die Traditionsveranstaltung der Immenstaader wieder da. Die Hennensuppe wartete mit vielen Überraschungen auf.
Veröffentlicht:29.01.2023, 19:00

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Die Narrengesellschaft „Hennenschlitter“ präsentierte am Wochenende an drei Abenden die Neuauflage ihrer „Hennensuppe“. Der närrisch bunte Abend war zweimal ausverkauft.

Applaus vom Publikum in der Linzgauhalle gab es direkt von Anfang an. Gäste und Akteure hatten sich gleichermaßen auf die Hennensuppe nach der Pandemiepause gefreut. Gäste aus der Seegemeinde, Ehrenmitglieder, die Hechtler aus Münsterlingen/Schweiz, viele Zünfte aus der Region und Prominenz ließen sich den Spaß nicht entgehen. Am Freitagabend war Bürgermeister Johannes Henne dabei, am Samstagabend der Häfler OB Andreas Brand, der erste Landesbeamte Christoph Keckeisen, der Landtagsabgeordnete Klaus Hoher (FDP) und die badische Weinprinzessin Elin-Sophie Arnold.

Premiere für Matthias Röhrenbach, sein erster Auftritt als Sänger des Hennenschlitter-Liedes zusammen mit Alex Schmider.
Premiere für Matthias Röhrenbach, sein erster Auftritt als Sänger des Hennenschlitter-Liedes zusammen mit Alex Schmider. (Foto: Heidi Keller)

Die erste Hennensuppe war es auch für den neuen Narrenvater I. Marco Dikreuter, der die Gäste begrüßte und die Proklamation von Prinzessin Simone I. und Prinz Lukas I. vornahm. Die Prinzessin lobte ihren Prinzen als „Verkaufskanone bei Baustoff Sauter“ und verriet „er isch alles, bloß it dehomm“. Prinz Lukas bezeichnete seine Prinzessin und MTU-Ingenieurin als „schönste Henne, die ich kenne“.

Röhrenbachs Premiere

Seine Premiere als neuer Hennenschlitter-Lied-Sänger meisterte Matthias Röhrenbach routiniert. Auch der neue Hennensuppen-Moderator Jonas Hofstetter – eine Neuerung nach vielen Jahren weiblicher Moderationen – erntete Applaus vom Publikum für seinen ersten Auftritt. Seit zwei Jahren koche die Hennensuppe vor sich hin und erwarte das Publikum heiß und scharf gewürzt.

Die Tanzgruppe „Cheers‟ fegte mit Prinzessin Simone über die Bühne.
Die Tanzgruppe „Cheers‟ fegte mit Prinzessin Simone über die Bühne. (Foto: Heidi Keller)
Zur Sommer-Saison auf dem Camping-Platz gehört bei den Hennen auch Hennen-Yoga.
Zur Sommer-Saison auf dem Camping-Platz gehört bei den Hennen auch Hennen-Yoga. (Foto: Heidi Keller)

Tempo lieferte die Tanzgruppe Factory X mit ihrem „Party Hit Mix“. Die Knecht und Mägd hatten den Landesteg eingenommen und erwarteten die Gäste für den Jubiläumsumzug „175 Jahre Fasnet in Immenstaad“ mit spitzen Sticheleien.

Zum ersten Mal dabei

Zum ersten Mal dabei war die Tanzgruppe „Hennefidle“, die mit ihrem Medley zu Regen und Sonne tanzten und großen Applaus ernteten. Spontan auf die Bühne kam Ehrenmitglied Axel Töbe, er habe noch eine Rechnung mit dem Häfler OB Andreas Brand offen.

Ehrenmitglied Axel Töbel beglich eine offene Rechnung beim Häfler OB Andreas Brand und schenkte ihm Eintrittskarten für das deutsche Stuhlmuseum und einen Jubiläumsorden.
Ehrenmitglied Axel Töbel beglich eine offene Rechnung beim Häfler OB Andreas Brand und schenkte ihm Eintrittskarten für das deutsche Stuhlmuseum und einen Jubiläumsorden. (Foto: Heidi Keller)

Weil dieser die vor Jahren eingeforderten 500 Stühle aus Friedrichshafen immer noch nicht geliefert habe, überreiche er ihm Eintrittskarten für das deutsche Stuhl-Museum in Norddeutschland samt Bahn-Ticket. Töbel empfahl ihm gleichzeitig, schnell wieder zurückzukehren, „denn der Immenstaader Bürgermeister sägt bereits an ihrem Stuhl“.

Dank für die Bewirtung

Dem ersten Landesbeamten Christoph Keckeisen dankte Töbel für die Bewirtung der Hennenschlitter beim Umzug und lud die Narren im Saal ein, weiterhin bei ihm zu klingeln. Tanz, Schauspiel und Gesang hatten die Bohnebrätscher in ihren umfangreichen Bühnenauftritt zu ihrem 25-jährigen Jubiläum gepackt, mit einer Zeitreise und einem mitreißenden Rückblick.

Neue Tanzgruppe: Die „Hennefidle‟ tanzten bei Regen und Sonnenschein.
Neue Tanzgruppe: Die „Hennefidle‟ tanzten bei Regen und Sonnenschein. (Foto: Heidi Keller)
Männerballett mal anders: Die Hennen-Gruppe zeigte, wie es im kommenden Camper-Sommer zugeht.
Männerballett mal anders: Die Hennen-Gruppe zeigte, wie es im kommenden Camper-Sommer zugeht. (Foto: Heidi Keller)

Mit Video und viel Witz brachten die Hennen den bevorstehenden Sommer auf dem Campingplatz von Schloss Helmsdorf auf die Bühne, wenn die Zentral-Schwaben wieder einfallen.

Immer beliebt ist der Auftritt der charmanten „Danzknepfle“ – dieses Mal mit Udo Jürgens, als leibhaftiges Double. Angriffe auf die Lachmuskeln gelangen dem Kippenhauser Ortsvorsteher und Prinzen-Vater Martin Frank. Er schilderte das Ächzen der drei Bürgermeister-Stellvertreter, die in Vertretung von „Jonny Chicken“ zu Fuß die 15 Stockwerke des Hochhauses erklimmen mussten, um drei Jubilaren zu gratulieren.

In der Höhle der Löwen

Die Hexen präsentierten in der „Höhle der Löwen“ vielversprechende örtliche Projekte. Die Garde setzte dem Programm einen glanzvollen Schlusspunkt. Stehenden Applaus gab es am Ende als über 200 Akteure die Bühne füllten.

Mit „Ein kleines bisschen Lady‟ begeisterte die Garde als glanzvoller Schlusspunkt das Publikum.
Mit „Ein kleines bisschen Lady‟ begeisterte die Garde als glanzvoller Schlusspunkt das Publikum. (Foto: Heidi Keller)

Die Tanzkapelle Immenstaad begleitete nicht nur die Hennensuppe, sondern lud anschließend auch zum Tanz ein. In den Bars konnten sich die Gäste auch nach dem letzten Vorhang noch vergnügen.