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Lebensmittelskandal

Theaterfreunde lassen die Sau raus

Friedrichshafen / Lesedauer: 2 min

Theaterfreunde St. Columban präsentieren im Mai ihr neues Stück - 3500 Euro Spendengeld generiert
Veröffentlicht:30.01.2020, 12:56

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Das kann doch wirklich nicht wahr sein! Schon wieder ein Lebensmittelskandal! Maria Heppner hat die Faxen dicke und will mit ihren Freundinnen Selma und Lotte aktiv werden. Unter dem Motto „Mein Kühlschrank ist kein Ponyhof!“ rufen sie mittels Flugblättern zum generellen Boykott der regionalen Wurst- und Fleischtheken auf. Und auch ihre Familien sollen mitziehen und fortan auf vegetarische Kost umsteigen. Doch da haben die drei Damen die Rechnung ohne ihre männlichen Liebsten gemacht. Marias Mann Norbert will nicht auf sein Fleisch verzichten und hat deshalb die zündende Idee, eine Sau im alten Stall auf dem Hof zu halten. Um des Friedens Willen lässt sich Karin auf diesen Vorschlag ein. Doch das hat weitreichende Folgen: Immer wilder werden die Verwicklungen um das Borstenvieh „Anita“, sodass plötzlich von einer Geliebten die Rede ist. Und auch ein Riesenrammler und ein Bernhardiner erhalten auf einmal eine bestimmte Wichtigkeit im Dorf und schlussendlich zieht jeder falsche Schlüsse. Ein Kuddelmuddel ohnegleichen scheint heraufbeschworen zu sein – und dann fallen auch noch Schüsse! „Wir freuen uns, dass wir nach langem Suchen ein wirklich kurzweiliges Stück gefunden haben und wir für einen lustigen Abend garantieren können“, ist sich der Chef der Theaterfreunde, Emil Heilborn , sicher. Selbst bei den Leseproben zu „Lass die Sau raus! oder: Jetzt sind wir tierisch vegetarisch“ von Andreas Wening mussten die Schauspieler Lachpausen einlegen. Das verspreche Unterhaltung bester Klasse in drei Akten, wie es in der Vorschau der Theatregruppe heißt.

Doch bevor die Schauspieler in diesem Jahr wieder Einnahmen generieren, haben sie noch gute Neuigkeiten zu verkünden. „Wir sind ja so glücklich, dass wir aus unseren letztjährigen Einnahmen 3500 Euro spenden konnten“, freut sich Kassiererin Elisabeth Schmidt. Dabei wurden die Selbsthilfegruppen „Frauen mit Essstörungen“ und „Frauenselbsthilfe nach Krebs“ genauso bedacht wie das Kinderhospiz „Amalie“ und die Bahnhofsmission.

Des Weiteren können sich der Jugendchor und die Ministranten von St. Columban freuen. Auch Schwester Baptista hat für ihre Teestube eine Zuwendung bekommen, wie auch der Deutsche Kinderschutzbund Friedrichshafen und die Kinderstiftung Bodensee. „Jedes Jahr aufs Neue sind wir einfach nur froh, dass wir mit einem Hobby, dem wir alle so gerne nachgehen, auch noch Gutes tun können“, erzählt Emil Heilborn und seine Mitstreiter nicken eifrig.