Jetzt sollen die Anlieger der Gutenbergstraße mitreden
Friedrichshafen / Lesedauer: 2 min

Mehrheitliche Zustimmung mit einer Enthaltung hat es in der Sitzung des Ratsausschusses für Planen, Bauen und Umwelt am Dienstag zu den Sanierungsplänen der Gutenbergstraße gegeben. Gewerbetreibende dieser Straße, die im Vorfeld massiv gegen diese Maßnahme protestiert hatten, verfolgten die Sitzung. Und die Stadt räumte ein, auf die Anliegen der Betroffenen eingehen zu können.
Die Baumaßnahme, für die die Stadt acht Wochen Bauzeit einplant, soll ferner dazu führen, dass die Straße „zeitweise“ gesperrt würde. Das aber, so sagen sowohl Tanja Stehle (Fliesen Stehle) als auch Sandra Schlegel (Wäscherei Weber), sei bei allen Gewerken auf dieser Straße nicht umzusetzen. Alle Gewerbetreibende der Gutenbergstraße hätten der Sanierung und der Baumaßnahme widersprochen, von der Stadt aber noch keine Antwort bekommen.
Detailplanung der Sanierung
Die Verwaltung stellte in der Sitzung im Detail vor, was geplant sei. So solle ein Grünstreifen nach dem Schwammstadtprinzip in der Lage sein, das Oberflächenwasser der Straße aufzunehmen. Alle Zufahrten seien später mit Lkw weiterhin befahrbar, der westliche Fußgängerweg wird ebenfalls saniert werden.
Die Anlieger seien informiert, sicherlich habe die Baustelle verkehrliche Auswirkungen, „die Straße wird kurzzeitig nicht befahrbar sein, das wären zwei bis drei Tage, an denen der Asphalt eingebaut wird. Auch das ließe sich in Abstimmung mit den Gewerbetreibenden planen. Eine Einbringung der Asphaltschicht ist auch schon abends und an Wochenenden umgesetzt worden“, sagte dazu Baubürgermeister Fabian Müller.
Zeitplanung der Sperrung
Auch Wolfgang Kübler, Leiter des Stadtbauamtes, erklärte das weitere Vorgehen. So brauche die Verwaltung die Zustimmung des Ausschusses, um die weitere Planung vornehmen zu können. Und die finde zusammen mit den Anliegern statt. Dabei werde man jedes Detail klären können und auch die Zeiten organisieren, zu denen die Straße gesperrt werden muss.
„Denken Sie an die Bauarbeiten in Keplerstraße/Ehlerstraße, da gibt es eine Tankstelle, die die lange Bauzeit dieser beiden Straßen auch überlebt hat. Jedes Grundstück wird in der Bauzeit anfahrbar sein, denken Sie nur an Feuerwehrfahrzeuge, die die Grundstücke erreichen müssen“, meinte Wolfgang Kübler.
Kontakt mit Anliegern
Die Anregung, die Gutenbergstraße von der Messestraße aus zu erreichen, wurde verworfen, da das keine Option biete, weil die Messestraße die künftige B 30 werden soll, und das Regierungspräsidium nur eine Abfahrt an dieser Stelle – die Rheinstraße – genehmigt habe. Vor dem Hintergrund, dass die Stadtverwaltung nun mit den Anliegern Kontakt aufnimmt, um die Maßnahme im Detail zu planen, stimmten bis auf eine Enthaltung alle Ausschussmitglieder der Sanierungsmaßnahme zu.