Auto-Messe
Tuning World zieht mehr als 100 000 Besucher an
Friedrichshafen / Lesedauer: 2 min

Schwäbische.de
Die Macher der Tuning World Bodensee ziehen zufrieden Bilanz: In den vergangenen vier Tagen kamen 109 200 Besucher (2016: 103 800) auf die Messe. Für Aufsehen sorgten am Schlusstag nicht nur die Miss Tuning oder die aufgemotzten Boliden, sondern auch das Künstlerkollektiv WIK, das nackt in die Halle B5 spazierte, um gegen Sexismus zu demonstrieren.
203 Aussteller aus Tuningindustrie und -handel präsentierten eine breite Palette an Autos, Fahrwerken, Felgen, Reifen und Zubehör. „Die Tuning World Bodensee war auch in diesem Jahr ein Fest. Trotz Schnee am ersten Messetag und fehlendem Brückentag strömten mehr als 109000 Besucher auf das Messegelände. Die Kombination aus Produkten, Action und Szene-Treffpunkt macht die Veranstaltung einzigartig und zu Europas größtem reinen Tuning-Event“, erklärt Messechef Klaus Wellmann .
Unter den Besuchern waren auch vier, mit denen die Messe nicht gerechnet hatte: drei Frauen und ein Mann des Künsterkollektivs WIK. Außer den Slogans „Pimp your Products“ und „Sexism sells“ trugen sie nichts auf der Haut, als sie in die Messehalle B5 einmarschierten, wo gerade die besten Autos gekürt wurden. Mit ihrer Aktion wollten sie gegen den – ihrer Meinung nach – sexistischen Charakter der Tuning World protestieren. Die Sicherheitsleute waren zunächst ziemlich perplex, griffen dann aber beherzt zu und führten die Aktivisten ab. „Das war schon eine Überraschung für uns und wir fühlen uns fast schon geehrt, dass wir für so eine Protestaktion ausgewählt wurden“, sagte Eleni Kugler, Pressesprecherin bei der Messe Friedrichshafen.
„Stimmung hervorragend“
Neben den vier Nackedeis gab’s auf der Tuning World 1062 Autos, 154 Clubstände und zwölf Miss-Tuning-Kandidatinnen zu sehen. „Die Stimmung in den Hallen war hervorragend. Sowohl kommerzielle Aussteller als auch die Clubs und Private-Car-Besitzer waren zufrieden mit dem Verlauf der Veranstaltung. In Friedrichshafen wird Tuning gelebt“, betont Projektleiter Dirk Kreidenweiß. Einen deutlichen Zuwachs an Clubbewerbungen meldet Clubbetreuer Alexander Métayer. Dadurch habe man eine erstklassige Auswahl treffen können. „Die Atmosphäre in den Clubhallen ist gigantisch. Ich erlebe ein großes Miteinander. Ich freue mich sehr, dass sich die Clubs so große Mühe geben mit ihrer Standpräsentation“, sagt Métayer.
Die üblichen Probleme gab’s allerdings wieder auf den Straßen rund um Friedrichshafen. Am Sonntag ging’s zeitweise beim Mühlöschkreisel überhaupt nicht mehr rund. Auch auf der B 31 wurden die Autofahrer sowohl von Lindau als auch von Stockach her kommend in kilometerlangen Staus ausgebremst.