Unfall

Manövrierunfähig: MS Konstanz rammt Kaimauer

Friedrichshafen / Lesedauer: 2 min

Das Passagierschiff der Weißen Flotte war manövrierunfähig. Fahrgäste und Besatzung kamen mit dem Schrecken davon.
Veröffentlicht:31.08.2023, 17:00

Von:
  • Harald Ruppert
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Schrecksekunden auf der MS Konstanz: Das altgediente Passagierschiff der Weißen Flotte kollidierte am vergangenen Mittwoch, 30. August, gegen Mittag bei der Einfahrt mit den Dalben des Moleturms und einer Kaimaier. „Es gab keine Verletzten oder sonstigen Personenschaden“, sagt Josef Siebler, Pressesprecher der Bodensee Schiffsbetriebe (BSB).

Die Ursache des Aussetzers ist noch unbekannt

Laut einer Sprecherin der Wasserschutzpolizei (Wapo) waren neben der Besatzung rund 80 Fahrgäste an Bord. Der Unfall ereignete sich, weil die MS Konstanz durch einen technischen Defekt kurzfristig manövrierunfähig war. „Woran es lag, können wir momentan noch nicht sagen“, erklärt der BSB–Pressesprecher.

„Wir haben die MS Konstanz außer Betrieb genommen. Im Moment untersuchen wir das Schiff in der Werft nach der Ursache des Aussetzers.“ Der vorläufige Schaden an dem 1964 gebauten Schiff beziffert sich laut Wapo auf 10.000 Euro. „Es handelt sich um Streifschäden am Lack. Wäre das Schiff ein Auto, würde man von einem Kleinstunfall sprechen“, so die Wapo–Sprecherin. Je nach Art des technischen Defekts kann die Schadenssumme noch steigen.

Ein Schiff hat einen langen Bremsweg

„Die Manövrierunfähigkeit der MS Schwaben lag im Minutenbereich“, so die Wapo. Die Besatzung konnte das Schiff soweit wieder flottmachen, dass das Schiff anlegen und die Fahrgäste von Bord konnten. „Der Unfall bei der Einfahrt in den Hafen ereignete sich, weil ein Schiff nicht sofort stehen bleibt, wenn man auf die Bremse tritt“, erklärt die Wapo–Sprecherein in allgemeinverständlichem Jargon. Ein Schiff schwimmt noch ein ganzes Stück weiter.

Andere Schiffe oder Boote waren nicht in der Nähe

Als der Unfall passierte, waren laut Wapo keine anderen Schiffe oder Boote in der Nähe der MS Konstanz. Es drohten also keine weiteren Kollisionen. Falls ein Schiff draußen auf dem See manövrierunfähig wäre und die Gefahr eines Unfalls mit anderen Schiffen bestünde, könnte man es in einen Hafen schleppen, so die Wapo–Sprecherin — durch Polizei, Feuerwehr oder „entsprechende Unternehmen“.