Mögliche Szenarien: So wird Friedrichshafen noch Dritter
Friedrichshafen / Lesedauer: 4 min

Irgendwie noch auf Platz drei klettern: Das ist das große Bestreben des VfB Friedrichshafen in der Zwischenrunde der Volleyball–Bundesliga. Insbesondere, um den Berlin Recycling Volleys in einem möglichen Play–off–Halbfinale aus dem Weg zu gehen.
Die sportliche Herausforderung am letzten Spieltag könnte aber nicht größer sein. Friedrichshafen trifft am Sonntag um 17.30 Uhr in einer ausverkauften Bodensee–Airport–Arena eben auf die BR Volleys (20 Punkte), die Platz eins schon sicher haben.
Mit neun Punkten rangiert der VfB auf Rang vier. Einen Tag zuvor (Samstag, 20 Uhr) duelliert sich der Dritte SVG Lüneburg (zehn Punkte) mit dem Vierten SWD Powervolleys Düren (elf Punkte). Mögliche Szenarien:
Szenario 1: Der VfB Friedrichshafen gewinnt mit 3:0 oder 3:1
Dann hat das Team von Trainer Mark Lebedew sehr gute Chancen, doch noch Dritter zu werden und in letzter Sekunde den ganz schweren Weg in den Play–offs zu vermeiden. Ganz sicher ist das jedoch nicht, denn es gibt eine Einschränkung.
Lüneburg darf am Samstagabend nicht mit 3:2 gegen Düren gewinnen. Sonst wäre Lüneburg aufgrund der höheren Anzahl an Siegen nicht mehr vom VfB von Platz drei zu verdrängen. Friedrichshafen hat es demnach nicht mehr ganz in der eigenen Hand, möchte sich deshalb im Vorfeld aber auch nicht verrückt machen.
„Wir können es nicht beeinflussen und werden sehen, wie das Spiel ausgegangen ist“, meint VfB–Geschäftsführer Thilo Späth–Westerholt. Da der VfB aber bei allen anderen Ergebnissen am Vortag aus eigener Kraft auf Rang drei springen kann, ist die Hoffnung groß, noch einen der beiden Kontrahenten, Lüneburg oder Düren, einzuholen.
Szenario 2: Der VfB Friedrichshafen gewinnt mit 3:2
Angesichts der aktuellen Form — fünf Pflichtspielniederlagen — können die Häfler allerdings froh sein, überhaupt gegen Berlin zu gewinnen.
„Wir hatten zuletzt zu viele Schwächephasen“, meint Späth–Westerholt. Als Team, aber auch individuell. Diagonalspieler Michal Superlak etwa oder Außenangreifer Luciano Vicentin haben in den vergangenen Wochen nicht ihr volles Potenzial abrufen können.
Auf eine Sache war in der bisherigen Saison aber immer Verlass: Im fünften Satz ist der VfB da. Alle sieben Tiebreaks gingen an Friedrichshafen — unter anderem entschieden die Häfler so auch das Hauptrundenheimspiel gegen Berlin zu ihren Gunsten.
Sollte der VfB die Hauptstädter erneut mit 3:2 besiegen, dann reicht es zu Platz drei, wenn Lüneburg mit 0:3 oder 1:3 gegen Düren verliert.
Szenario 3: Der VfB Friedrichshafen verliert
In diesem Fall wären die Häfler definitiv Vierter, egal wie das Spiel zwischen Lüneburg und Düren am Samstagabend endet. Das Gute für den VfB ist: Bei Spielbeginn kennt das Lebedew–Team die Konstellation ganz genau.
Ganz unabhängig von der Tabelle ist die Partie für Friedrichshafen wichtig, um mit einem guten Spiel wieder mehr Glauben in die eigene Stärke zu gewinnen.
Für die Volleyballer des VfB Friedrichshafen beginnen die Play-offs in der Bundesliga am Sonntag, 26. März (17.30 Uhr), mit einem Heimspiel in der Bodensee-Airport-Arena. Für eine begrenzte Anzahl an Fans gibt es drei Tage vorher eine besondere Gelegenheit.
Am Donnerstag, 23. März, können sie ab 17 Uhr bei einem Training der VfB-Profis in der immer noch recht neuen Heimspielstätte am Flughafen zuschauen und bekommen exklusive Einblicke von Geschäftsführer Thilo Späth-Westerholt oder Teammanager Matthias Liebhardt.
Nach dem Training dürfen die Leser mit Coach Mark Lebedew und einem Spieler sprechen, Fragen stellen und sich gemeinsam mit den Profis auf die Play-offs einstimmen.
Wer an dieser Aktion der „Schwäbischen Zeitung“ und den Volleyballern des VfB Friedrichshafen teilnehmen möchte, muss bis Montag, 20. März, eine Mail mit dem Stichwort „VfB-Training“ an [email protected] schicken. Bitte unbedingt den vollen Namen angeben. (tk)