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Kreisfeuerwehr nimmt Stellung zum Streit um Leitstelle

Friedrichshafen / Lesedauer: 2 min

KFV begrüßt, dass der Landkreis wieder eigenes Personal einsetzen will.
Veröffentlicht:04.08.2022, 11:00

Von:
  • Schwäbische.de
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In der Auseinandersetzung um den Betrieb der Integrierte Leitstelle (ILS) zwischen demm Bodenseekreis und dem DRK Rettungsdienst meldet sich nun der Kreisfeuerwehrverband Bodenseekreis (KFV) zu Wort.

In einer Pressemitteilung begrüßt der KFV ausdrücklich die Entscheidung des Kreistages , die Leitstelle am Standort Friedrichshafen – nach Variante 2 der Ausarbeitung des Gutachtens der Firma IDHConsult Ingenieurgesellschaft mbH – wieder zu aktivieren; zumindest für den Bevölkerungsschutz und die Feuerwehren.

Diese Variante sehe eine Besetzung einer Integrierten Leitstelle 24 Stunden am Tag vor, mit Personal der Betreibergesellschaft der DRK Rettungsdienst Bodensee-Oberschwaben gGmbH und mit Angestellten des Landkreises.

Das Einrichten und Betreiben einer Leitstelle für Feuerwehr und Bevölkerungsschutz ist nach dem baden-württembergischen Landesfeuerwehrgesetz Aufgabe der Landkreise, schreibt der KFV. „Wir begrüßen, dass der Landkreis hier wieder aktiver Teil dieser hoheitlichen Aufgabe werden möchte und erwarten eine sich weiter verbessernde Qualität der Notrufannahme, der Disposition der nötigen Einsatzkräfte und ihrer Führung.“ Diese anspruchsvolle Aufgabe erfordere eine gute regionale Ortskenntnis des Leitstellenpersonals.

Das besagte Gutachten der IDH-Consult Ingenieurgesellschaft mbH bewertet die verschiedenen Alternativen zum Betrieb einer Leitstelle, beziehungsweise einer Integrierten Leitstelle. Es spricht dabei auch Defizite an.

Im Bodenseekreis gibt es besondere Gefährdungspotenziale

Die besonderen Gefährdungspotentiale im Bodenseekreis wie die Messe, der Flughafen, Industrie, der Gewässerschutz des Sees als Trinkwasserspeicher und der starke Tourismus seien allgemein bekannt und offenkundig, so der KFV. Das daraus resultierende und eigentlich vereinbarte Konzept zwischen Landkreis und der DRK Rettungsdienst gGmbH sei schlüssig gewesen. Die Doppelung und Gleichwertigkeit der Standorte Ravensburg und Friedrichshafen habe Betriebssicherheit versprochen.

Die Feuerwehren im Bodenseekreis sind mit dem DRK Rettungsdienst unzufrieden

Der Vorsitzenden des KFV im Bodenseekreis Martin Schweizer führt aus: „Die Unzufriedenheit der Feuerwehren im Bodenseekreis mit der Umsetzung des Konzeptes durch den Dienstleister, die Betreibergesellschaft DRK Rettungsdienst Bodensee-Oberschwaben gGmbH, war aber oft deutlich zu spüren. Auch der Kreisfeuerwehrverband Bodenseekreis war hier in den Informations- und Kommunikationsprozess eingebunden. Folgerichtig mussten die Verantwortlichen im Landratsamt eine Entscheidung durch den Kreistag herbeiführen lassen, da es keine spürbare Verbesserung im Betrieb der ILS gegeben hat.“

Der Kreisfeuerwehrverband Bodenseekreis hofft, dass nun auf persönlicher und sachlicher Ebene die Beste und für alle Beteiligten zufriedenstellende Lösung für die ILS im Bodenseekreis gefunden wird, heißt es in dem Schreiben. Eine Lösung müsse vor allem dem Schutz und der Sicherheit der Einwohner und Besucher des Landkreises dienen. Sie müsse auch modern und in die Zukunft gerichtet einen zuverlässigen Betrieb unter allen Bedingungen ermöglicht.