Kulturufer
Kulturufer-Familie – da ist Feilschen nicht nötig
Friedrichshafen / Lesedauer: 2 min

Das Kulturufer ist vorüber, schade eigentlich, denn da war Leben in der Stadt. Die Frage, wo diese Menschen in den anderen 51 Wochen des Jahres sind, erübrigt sich, haben wir auch schon oft gestellt. Denn dieses Festival zeigt einfach, dass Friedrichshafen eine ganze Menge kann und man hier auch ziemlich viel auf die Beine stellen könnte.
Auf eben jenem Kulturufer habe ich am letzten Abend allerdings auch eine Situation miterlebt, die passt dann wieder zur Nicht-Kulturufer-Zeit. Eigentlich sollte die Geiz-ist-geil-Ära doch mal langsam der Vergangenheit angehören. Die Situation ist schnell beschrieben, eine Frau steht zusammen mit anderen Kunden in einem Kunsthandwerkerstand und hat einige Kleidungsstücke auf dem Arm. Sie beginnt, mit der Händlerin zu feilschen. Es geht um sage und schreibe zwei Euro und die Dame, die da kaufen wollte, sah jetzt nicht so aus, als habe sie diese zwei Euro zum Überleben nötig.
Eingemischt
Nach einigen Minuten mischt sich eine andere Kundin ein und sagt nur: „Sagen Sie mal, ist das Ihr Ernst? Die Händler hier haben in den vergangenen zwei Jahren nix verdient und sie meinen, ernsthaft jetzt feilschen zu müssen?“
Große Familie
Das gibt es auch nur auf dem Kulturufer, oder? Sarah Baltes, die Chefin des Kulturbüros, hat es auf den Punkt gebracht: „Auf dem Kulturufer sind alle eine große Familie.“