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Gemeinderatswahl 2024

Häfler SPD geht mit neuer Doppelspitze ins Kommunalwahljahr 2024

Friedrichshafen / Lesedauer: 3 min

Matthias Eckmann führt den Ortsverein jetzt mit Laura Straub, Tochter des Ex-MdL Norbert Zeller. Die beiden haben einiges vor ‐ und ein ehrgeiziges Wahlziel.
Veröffentlicht:20.11.2023, 10:00

Von:
  • Martin Hennings
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Mit Schwung und einer zur Hälfte erneuerten Doppelspitze startet die Häfler SPD in den kommenden Kommunalwahlkampf. Weiterhin leitet Stadtrat Matthias Eckmann den Ortsverein, ab sofort aber gemeinsam mit Laura Straub. Das Ziel der beiden für die Gemeinderatswahl im Juni 2024: einen Sitz dazugewinnen.

„Es ist mir einfach wichtig, hier vor Ort politisch aktiv zu sein“, sagt die 39-jährige Marketingreferentin Straub, geborene Häflerin, alleinerziehende Mutter eines neunjährigen Sohnes und bereits seit drei Jahren Mitglied im Häfler SPD-Vorstand. „Ich habe Bock drauf.“

Einstimmige Wahl

Der Wechsel an der Spitze war nötig geworden, weil die bisherige Co-Vorsitzende Daniela Gubalke aus privaten Gründen für das Amt nicht mehr zur Verfügung stand. Einstimmig sei die Wahl Straubs erfolgt, erzählt Eckmann, 26 Jahre alt und ZU-Student. Er freue sich nicht nur auf die Zusammenarbeit mit der Genossin, er würde sie und mit ihr die Perspektive Alleinerziehender auch gern im künftigen Gemeinderat sehen.

Die Wahl am 9. Juni kommenden Jahres, die zeitgleich mit der Europawahl stattfindet, dürfte die Arbeit der neuen Häfler SPD-Doppel-Spitze in den kommenden Monaten maßgeblich bestimmen. „Unser Ziel ist eine bunte, paritätische Liste“, sagt Eckmann. Er geht davon aus, dass nicht alle der aktuell sechs Häfler SPDler nochmal für das Gremium kandidieren werden. Und er rechnet auch mit teils neuen Köpfen und Ideen bei den anderen Fraktion.

Hoffnung auf Rückenwind

Weil die SPD nicht nur eine Vielzahl von Initiativen starte und Anträge schreibe, sondern auch viele ihrer Ideen vor Ort durchsetze, hofft Eckmann mit Rückenwind aus der Wählerschaft und gibt ein siebtes SPD-Mandat als Ziel aus. Man setze auf Themen, die alle angingen: Wohnraum, Nahverkehr, Migration, Kinderbetreuung, weitere soziale Fragen.

„Wir wollen zeigen, dass Politik nahbar ist und dass wir hier vor Ort tatsächlich etwas bewirken und verbessern können“, sagt Laura Straub. Man suche deshalb das Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern, sei offen für Anregungen und auch Kritik.

„Andere Themen aufgreifen“

Nicht nur die Fraktion soll nach dem Willen der beiden Vorsitzenden bunter und jünger werden, sondern auch der Wahlkampf. „Wir werden nicht nur auf Marktstände setzen“, sagt Eckmann. „Wir wollen auch andere Orte besuchen, auf andere Menschen zugehen, andere Themen aufgreifen.“ Und die SPD wolle sich digitaler präsentieren.

Einen exakten Wahlkampfplan gebe es bisher aber noch nicht. Der werde gemeinsam mit den 40 Kandidatinnen und Kandidaten, die am am 26. Januar nominiert werden sollen, und den Ortsvereinen Ailingen und Kluftern erarbeitet.

„Eigene Füße“

Dass Laura Straub sich ausgerechnet bei der SPD engagiert, ist kein Zufall. Ihr Vater Norbert Zeller, Landtagsabgeordneter von 1988 bis 2011, war viele Jahre lang das Gesicht der Häfler Sozialdemokratie. „Ich werde schon hin und wieder gefragt, ob ich in seine Fußstapfen treten will“, erzählt Straub. „Natürlich habe ich viel von ihm gelernt und tue das heute noch. Zugleich ist aber klar, dass ich auf meinen eigenen Füßen stehe.“