Friedrichshafen
Gewaltige Nachfrage: Schon die Hälfte der Häfler Saisontickets ist weg
Friedrichshafen / Lesedauer: 3 min

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Zum Ende der Saison 2022/23 zieht der VfB Friedrichshafen nicht nur sportlich Bilanz. In einer Übergangssaison, was die Hallensituation betraf, wollten rund 22.000 Fans die Heimspiele der Häfler Profivolleyballer verfolgen. In der neuen Heimspielstätte, der Bodensee–Airport–Arena, lag die Auslastung bei überragenden 96 Prozent. Und noch eine gute Nachricht gibt es vom Rekordpokalsieger vom Bodensee: die Nachfrage nach den Dauerkarten ist so groß wie selten zuvor.
Messehalle B2 Friedrichshafen, Ratiopharm–Arena Ulm/Neu–Ulm (nur Champions–League–Spiele) und Bodensee–Airport–Arena — der VfB Friedrichshafen trug vergangene Saison seine Heimspiele in zwei Städten und drei verschiedenen Hallen aus. „Die Hallensituation war noch etwas von einem Übergang geprägt, weil unsere neue Heimspielstätte Bodensee–Airport–Arena erst im Januar, also mitten in der Saison, fertig wurde“, sagt VfB–Geschäftsführer Thilo Späth–Westerholt. „Es war nicht einfach und hat alle Beteiligten viel Kraft gekostet. Wir können aber stolz sein, gemeinsam diese neue Heimat am Flughafen gefunden zu haben.“
Großes Interesse an den Finalspielen
Die 96–prozentige Auslastung in der neuen Heimspielstätte zeige, „dass unsere Fans uns über die Corona–Zeit und während des einen Jahres in Neu–Ulm nicht vergessen haben“, freut sich Späth–Westerholt. „Friedrichshafen ist eine Volleyballstadt und hat das vor allem in den Play–offs bewiesen. In den Halbfinals gegen Lüneburg und dem Finalspiel gegen Berlin hätten wir viel mehr Zuschauer unterbringen können, als es die Kapazität von 1000 zulässt.“
Auch in der kommenden Saison ist bei den Heimspielen mit einem ähnlich hohen Interesse zu rechnen. „Wir sehen an den Buchungen, dass wir viele neue Dauerkartenkunden dazugewonnen haben“, erzählt Späth–Westerholt. Etwa die Hälfte aller verfügbaren Tickets sind laut VfB–Mitteilung inzwischen an Saisonkarteninhaber vergeben. „Wir haben das schon während der Saison gespürt, dass der Zulauf größer werden würde. Das hat einerseits mit der beschränkten Kapazität zu tun, andererseits damit, dass die Leute vergangenes Jahr ihre Dauerkarten kaufen mussten, ohne ihren Platz genau zu kennen. Das war ein großer Vertrauensvorsprung, den wir bekommen haben und für den wir uns bedanken.“
Der Run auf die Dauerkarten bringt aber auch noch einen weiteren Aspekt mit sich. „Wir wollen den Fans bewusst auch die Möglichkeit geben, Einzeltickets zu erwerben“, sagt der Geschäftsführer. „Deshalb haben wir uns zu einem Schritt entschieden, der in der Sportwelt vermutlich sehr selten ist.“ Bis Ende Juni bleibt der Dauerkartenverkauf noch geöffnet, „um den bisher Unentschlossenen noch die Möglichkeit zu geben, ihr Ticket zu erwerben“, wie Späth–Westerholt erklärt. Dann wird der Shop für die Saisontickets geschlossen. „Wir denken, so ist es ein fairer Prozess.“
Die Zwischenrunde fällt weg
Zuletzt hat die Volleyball Bundesliga auch den Modus für die Saison 2023/24 veröffentlicht. Aufgrund der vier Aufsteiger fällt die Zwischenrunde weg. In einer Hauptrunde mit Hin– und Rückspiel werden die acht Mannschaften bestimmt, die in die Play–offs einziehen. Dort werden in Viertel– und Halbfinals (jeweils „Best–of–Three“, Halbfinale möglicherweise auch „Best–of–Five“) die Finalisten ausgespielt. Die Saison startet Mitte Oktober und endet spätestens am 28. April. Mit den Zweitliga–Aufsteigern Baden Volleys SSC Karlsruhe, der FT 1844 Freiburg, dem TSV Dachau und dem VC Bitterfeld–Wolfen bekommt Friedrichshafen vier neue Gegner.