Menschen in Sicherheit gebracht
Damm droht zu brechen - Regen erschwert den Einsatz
Friedrichshafen / Lesedauer: 2 min

Möglicherweise hat ein Biberbau dazu geführt, dass sich am Dienstag am Damm des Appenweiler Weihers ein Loch gebildet hat, durch das Wasser austritt. Das hat einen Großeinsatz von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk ausgelöst, der auch aufgrund des anhaltenden Regens voraussichtlich mehrere Tage andauern wird.
Es gilt, einen größeren Dammbruch zu verhindern, denn unterhalb des Weihers verläuft die Appenweiler Straße mit mehreren Wohnhäusern und Höfen.
Da der Weiher erhöht liegt, wurden vier Häuser in dem Weiler, der zur Ortschaft Ettenkirch gehört, durch die Polizei vorsorglich evakuiert. Betroffen sind sieben Menschen. Das teilen das Landratsamt und die Stadtverwaltung Friedrichshafen mit. Eine bettlägerige Person soll nach Informationen von Schwäbische.de in eine städtische Pflegeeinrichtung gebracht worden sein.
So groß ist das Loch im Damm
Der Weiher hat laut der gemeinsamen Pressemitteilung des Landratsamts und der Stadt Friedrichshafen eine Wassertiefe von etwa zwei bis drei Metern und fasst geschätzt 40.000 Kubikmeter Wasser.
In dem etwa fünf Meter hohen Damm mit einer Länge von rund 150 Metern wurde am Dienstag ein Loch festgestellt, das bis zum Nachmittag einen Durchmesser von etwa einem halben Meter erreichte und etwa einen Meter unterhalb der Dammkante liegt. Aus dem Durchbruch fließt das Wasser aus dem Weiher in Richtung des nahegelegenen Mühlbachs ab.
So gehen die Rettungskräfte vor
Um den Damm zu entlasten, hat das THW eine Pumpe in Betrieb, die ebenfalls Richtung Mühlbach abpumpt, zwei weitere Pumpen wurde aus benachbarten Landkreisen angefordert. Mit drei Pumpen können dann pro Minute 15.000 Liter abgepumpt werden.
Durch die starken Regenfälle kommt allerdings stetig neues Wasser in den Weiher, gleichzeitig wird der Damm weiter aufgeweicht. Ziel ist es nun zunächst, den Wasserpegel unterhalb des Durchbruchs zu bringen.
Die Ursache für den Schaden im Damm ist laut Pressemitteilung noch unklar. Experten vermuten einen Biberbau. Der Weiher ist in Privatbesitz, der Schaden wurde durch den Eigentümer gemeldet.
Die Gewässeraufsicht liegt beim Amt für Wasser- und Bodenschutz des Landratsamts Bodenseekreis. Mitarbeitende des THW, des Landratsamts und der Stadt Friedrichshafen stimmen sich fortlaufend über Sicherungsmaßnahmen ab.