Die U-15-Kicker von Ajax Amsterdam haben die 15. Auflage des MTU-Hallencups für sich entschieden. Die teilnehmenden Vereine aus Friedrichshafen und Umgebung kamen nicht über die Vorrunde hinaus. Obwohl es dort meistens herbe Klatschen gesetzt hatte, liefen die Nachwuchsfußballer mit erhobenem Haupt durch die ZF Arena.
„Macht nichts, weiter geht's“, oder „Mensch, klasse“, bekamen die Fußballjunioren des VfB Friedrichshafen I und II, des MTU-Leistungszentrums, des SV Kehlen , der SG Langenargen-Eriskirch, des TuS Immenstaad, der SGM Fischbach-Schnetzenhausen oder der JSG Hege-Nonnenhorn-Bodolz beispielsweise von ihren Trainern und Mannschaftsverantwortlichen zu hören. Und tatsächlich: Trotz des physischen und technischen Unterschieds machten die „Local Heroes“ ihre Sache gegen die großen Namen ihres Sports ordentlich.
So kassierte der SV Kehlen gegen Vorjahressieger Eintracht Frankfurt den Treffer zur knappen 1:2-Niederlage erst in der Schlussminute. Der SVK zeigte eine starke Leistung.
Auch in anderen Spielen setzten die acht Mannschaften gegen die Bayern, den BVB, Manchester United oder den FC Barcelona das um, was ihnen mit auf den Weg gegeben wurde. Darüber hinaus hatten die „Underdogs“ das Publikum auf ihrer Seite, das jede gelungene Aktion oder jeden Treffer wie einen Sieg feierte. „Achtung, Fuß vor", hieß es da vom Spielfeldrand. Gesagt, getan - der Schuss wurde abgeblockt oder der Passweg zugestellt. Langenargen-Eriskirch hatte beim 0:13 gegen den FC Chelsea weniger Glück. Auch das 0:9 des TuS aus Immenstaad gegen die „Königsblauen“ aus dem Ruhrpott zeigte, dass die Jungs von den namhaften Clubs gedanklich schneller und körperlich fitter sind.
Spaß an der Sache
Und doch war den Vereinen aus der Region der Spaß an der Sache anzusehen. Selbst dann, wenn der Rückstand deutlich war, schmiss man sich in die Zweikämpfe und versuchte, es den Favoriten möglichst schwer zu machen.
Manchmal hatte die gute, alte Manndeckung ja auch Erfolg. Bis, ja bis der VfB Stuttgart ernst machte, den Gegner früh presste oder schlicht und einfach einen Zahn zulegte. War eine Akteur oder eine Spielerin traurig und enttäuscht, gab es aufmunternde Worte oder eine liebevolle Umarmung – und schon war die klare Niederlage vergessen.
Am Finaltag waren viele Kicker der hiesigen Vertreter dann als Zuschauer im Einsatz und diskutierten angeregt miteinander. Der eine oder andere zeigte aufs Spielfeld, schmunzelte in sich hinein oder stieß ein zufriedenes „Boah" aus. „Hast du das gesehen?", fragte ein anderer und fügte hinzu: „Das müssen wir unbedingt mal im Training probieren.“
Ein Video und eine Bildergalerie vom 15. MTU-Hallencup findet man online unter