Die Sache mit dem Verkehr und den Straßen – nicht ganz einfach
Friedrichshafen / Lesedauer: 2 min

Dass man als grüner Minister keine 28 Meter breite Straße durch Obstplantagen und den Weingarten Wald ziehen will, kann man vielleicht noch verstehen. Warum aber das Ministerium, das sich die Verkehrswende auf die Fahne geschrieben hat, beim Ausbau der Bodenseegürtelbahn nicht zu Potte kommt, ist völlig unverständlich. Diese Woche hat der Kreistag wieder mal klargemacht, dass das Projekt ohne weitere finanzielle Hilfe aus Stuttgart nicht darstellbar ist. Ja sogar zu scheitern droht. Das wäre für die Grünen der Super-GAU, meinen die Spießgesellen.
Punkt drei betrifft die Bodensee-Oberschwaben-Bahn. Mit der neuen Ausschreibung der Verkehre hat das Verkehrsministerium die BOB Ende November im Prinzip ausgeknockt. Nach Protesten aus der Region ruderte Hermann zurück. Es gab Gespräche zwischen dem Ministerium und der BOB. Und jetzt? Die Ausschreibung werde wohl modifiziert, sagte Landrat Lothar Wölfle im Kreistag am Dienstag. Das laufe gerade, er habe den Eindruck, dass man sich redlich bemühe seitens des Verkehrsministeriums, „uns eine Chance einzuräumen“. Immerhin ein gutes Signal aus Stuttgart.
Vergessen zu erwähnen
In der Windhager Straße darf künftig nur noch mit Tempo 30 gefahren werden, sonntags und an Feiertagen gar nicht mehr. Das teilt die Stadtverwaltung mit, und es wird neben Spaziergängern sowie Radlern auch die Grünen-Fraktion im Gemeinderat freuen. Die Windhager Straße zu beruhigen, hatten sie ja schon vor Jahren beantragt. Als dieser Antrag lange in der Versenkung verschwunden war, hakte dann das Netzwerk für Friedrichshafen noch einmal nach. Beides zu erwähnen, hat die Verwaltung in ihrer Pressemeldung vergessen.
Und was die Gutenbergstraße angeht, so hat die Verwaltung die Gewerbetreibenden dort informiert, dass bald gebaut und innerhalb der acht Wochen Bauzeit „zeitweise“ gesperrt werde. Dass das nicht im Sinne der Gewerbetreibenden ist, haben die laut und deutlich kundgetan. „Zeitweise“ soll nach Angaben der Verwaltung nun zwei bis drei Tage dauern. Und das wegen der Asphaltschicht. Die aber, so meinte die Verwaltung in der PBU-Sitzung, könne ja auch an Samstagen und oder in der Nacht aufgebracht werden. Warum bitte hat die Verwaltung das nicht den Gewerbetreibenden mitgeteilt? Dann wäre mancher Ärger unnötig gewesen.