Wegen einer Unwetterwarnung
Verantwortliche stehen zur Verschiebung des Seehasenfest-Feuerwerks
Friedrichshafen / Lesedauer: 3 min

Zu früh verschoben? Zu Unrecht verschoben? Über die Verlegung des Seehasen–Feuerwerks von Samstag auf Sonntag ist viel diskutiert worden. Die Verantwortlichen stehen auch mit etwas Abstand zu ihrer Entscheidung — und ernten nicht nur Kritik, sondern auch viel Zuspruch.
Der Einsatzstab aus Stadt, Polizei, Feuerwehr, Rettungsdiensten und Seehasenfestpräsidium hat am Samstag gegen 16 Uhr die Entscheidung gefällt, das Feuerwerk zu verschieben. Hintergrund war die ungünstige Prognose des Deutschen Wetterdienstes für den Samstagabend. Weil das Feuerwerk mehrere Stunden Vorbereitungszeit benötigt, mussten sich die Verantwortlichen so früh festlegen.
Mit Feuerwerkern abgestimmt
Die Entscheidung war nach Auskunft der Stadtverwaltung mit den Feuerwerkern abgestimmt, die selbst Bedenken geäußert hätten. Man habe zudem mehrfach Kontakt mit dem diensthabenden Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes gehabt. Demnach habe man von einer „Unwetterlage mit Starkwinden“ ausgehen müssen. Mit der Verschiebung habe man auch erreichen wollen, dass weniger Menschen aufs Festgelände strömen, da man für den Abend durchaus mit einer Räumung habe rechnen müssen.
Seitens der Fest–Beschicker und Einsatzkräfte habe man viel Verständnis erfahren, so die Stadt, auch die Resonanz der Besucher sei „überwiegend verständnisvoll und zustimmend“ gewesen. Im Internet wurde die Entscheidung auf verschiedenen Plattformen teils heftig kritisiert. Viele zustimmende Äußerungen finden sich dort aber ebenso. Unter anderem wird an das Seehasenunwetter im Jahr 2004 und an den Sturm in der Nacht zum Mittwoch erinnert.
Mund–zu–Mund–Info
Nach Einschätzung des Rathauses hat die „Mund–zu–Mund–Info auf dem Fest gut funktioniert“. Zudem wurden Medien kontaktiert, die Websites des Seehasenfestes und der Stadt sowie Social–Media–Kanäle genutzt.
Man habe auch die Abzeichenverkäufer an den Eingängen angewiesen, „die Festbesucher über die Verschiebung des Feuerwerks zu informieren — mit dem Hinweis, dass der Kauf eines Festabzeichens zwar freiwillig, aber wichtig für das Fest ist“. Offenbar ist diese Nachricht nicht bei allen Abzeichenverkäufern angekommen. Sollte es hier zu Fehlinformationen gekommen sein, dann bedauere man dies und bitte um Entschuldigung.
„Festabzeichen ist Ehrensache“
Die Helferinnen und Helfer an den Kontrollposten sind größtenteils ehrenamtlich tätig. Deshalb und wegen des hohen Aufwands habe man beschlossen, beim verschobenen Feuerwerk am Sonntagabend auf Kontrollen zu verzichten. „Festabzeichen ist Ehrensache — und keine Eintrittskarte zum Feuerwerk, sondern ein wichtiger Beitrag für unser Seehasenfest“, schreibt das Rathaus.
Mangels Feuerwerks ausgefallen sind auch Schiffsfahrten zur Romantischen Nacht auf dem See, so auch ein Schiff der Bodensee–Schiffsbetriebe (BSB) ab Friedrichshafen. Statt dessen standen Fahrgäste am Sonntag am Kai, da aber war das Schiff nicht da.
Tickets werden erstattet
Die BSB werden allen Samstag–Ticketbesitzern den Fahrpreis erstatten. Am Sonntag sei es nicht machbar gewesen, die Fahrt nachzuholen. „Aus personellen Gründen ist es uns nicht möglich, spontan ein Schiff zusätzlich einzusetzen“, schreiben die BSB.