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Der Mensch im Mittelpunkt der Seelsorge

Friedrichshafen / Lesedauer: 1min

Ordinariatsrätin spricht über Kirchenentwicklung
Veröffentlicht:09.03.2023, 11:01
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„Wie können wir als Kirche glaubwürdig wahrgenommen werden? Wo können wir segensreich wirken?“ Diese Fragen diskutierte Ordinariatsrätin Regina Seneca vergangene Woche mit Mitgliedern des Dekanatsrates und pastoralen Mitarbeitenden. Seneca leitet die Abteilung Pastorales Personal der Diözese Rottenburg–Stuttgart. Thema war die Kirchenentwicklung angesichts der abnehmenden Zahl an Kirchenmitgliedern und einem Rückgang beim Personal.

Seneca stellte in ihrem Statement die vier Schwerpunkte der Kirchenentwicklung in der Diözese Rottenburg–Stuttgart vor. Die Einzelseelsorge, die Begegnung von Mensch zu Mensch im persönlichen Gespräch soll wieder ins Zentrum rücken. Ein zeitgemäßes Ehrenamt zu ermöglichen, sei ein zweiter Schwerpunkt. Die Erfahrung, dass Vernetzung fruchtbar ist und gut tut, soll drittens als selbstverständlicher Baustein einer zukunftszugewandten Kirche wahrgenommen werden. Der vierte Schwerpunkt liege schließlich in der Personalentwicklung.

Die Ordinariatsrätin war auf die Resonanz von vor Ort gespannt. Sie wollte hören, was an der Basis gedacht wird. Einer komplexen Situation könne man ihrer Ansicht nach nicht mit komplizierten Lösungen begegnen. Dennoch zeigte sich in der Diskussion die Schwierigkeit, dass die ehrenamtlich Engagierten gerade in den ländlichen Regionen sich eher auf das Gemeindeleben an ihrem Wohnort konzentrieren, während die hauptamtlichen pastoralen Berufe und die Kirchengemeinden in den Städten sich eher in größeren Einheiten zu vernetzen suchen.

Die Entlastung der Seelsorgerinnen und Seelsorger von Verwaltungsaufgaben und die Frage, welche Strukturen dies möglich machen, waren nur einige der Ideen, die Seneca mit nach Rottenburg nahm. Und: Trotz Kirchenkrise erleben die Teilnehmenden des Abends ihre Kirche vor Ort überwiegend als hilfreich, wertvoll und durchaus fortschrittlich. Sie sind deshalb auch über globale kirchenpolitische Enttäuschungen hinweg bereit, sich zu engagieren.


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