StartseiteRegionalRegion BiberachZirkus Krone mit neuem Programm in Biberach

Akrobatik und Tierschutz-Diskussion

Zirkus Krone mit neuem Programm in Biberach

Biberach / Lesedauer: 4 min

Vom 25. bis 29. Mai gastiert der große Zirkus aus München auf dem Gigelberg. Was im Programm geboten wird und wie der Zirkus sich zum Thema Tierschutz positioniert.
Veröffentlicht:19.05.2023, 17:00

Artikel teilen:

Der Zirkus Krone gastiert vom 25. bis 29. Mai auf dem Biberacher Gigelberg. In neun Vorstellungen präsentieren Zirkusdirektor Martin Lacey jr. und sein Team ab Donnerstag ein neues Programm. Für die Unterhaltung des Publikums sorgen verschiedene Artisten, Tierlehrer und Clowns aus aller Welt.

Bereits seit dem 19. Mai ist das Vorkommando des Zirkus’ auf dem Gigelberg beschäftigt. 34 Mitarbeiter sind seither am Aufbauen. Dazu gehört die Organisation der Strom– und Wasserzufuhr, der Aufbau der Ställe und das Aufstellen des großen Zirkuszelts. Die Pferdeställe stehen schon und auch die 22 Meter hohen Masten des Zirkuszelts wurden bereits aufgebaut.

Bis alles fertig ist, sei noch einiges zu erledigen, sagt der Zirkusdirektor. Der gesamte Aufbau werde wahrscheinlich noch bis Mittwochabend dauern. Bis dahin müsse wegen der Premiere am Donnerstag alles bereit sein. Der Abbau dauere im Gegensatz dazu nur etwa zehn Stunden. Der Rest des Teams, das aus etwa 200 Menschen besteht, befinde sich derzeit noch in Kempten. Dieses würden inklusive der Tiere dann am Dienstag oder Mittwoch in Biberach eintreffen.

Das „vierfache Todesrad“ als Höhepunkt

Mit der Neuproduktion „Mandana — Circuskunst neu geträumt“ haben sich der Zirkusdirektor Martin Lacey Jr. und seine Frau Jana Mandana Lacey–Krone etwas Neues ausgedacht. Das Publikum bekomme in diesem Jahr ganz neue Nummern und preisgekrönte Künstlerinnen und Künstler zu sehen.

„Das sind die Besten in ihrer Profession“, erzählt Martin Lacey jr. über sein Team. Ein Höhepunkt der Show ist laut ihm eine Nummer der marrokanischen Truppe Mustafa Danguir, die auf rotierenden Riesenrädern mit Saltos und anderen Kunststücken ihr Können zeigt. Das Ganze nenne sich „Das vierfache Todesrad“.

Außerdem erzählt der Zirkusdirektor, sei die ukrainische Artistengruppe „Das Circus Theater Bingo“ besonders für junge Leute sehenswert. Es handle sich hierbei um eine Mischung aus Tanz und Akrobatik. Seine Frau Jana Mandana Lacey–Krone glänze besonders mit ihrer Pferdenummer. Der Auftritt der Löwen und Tiger, den Lacey jr. selbst betreut, sei als Finale des Abends geplant.

Neben den verschiedenen Auftritten, gebe es noch eine weitere Neuheit: Die Bühne habe sich verändert. In der Manege stehe jetzt ein Palast, dessen Fassade an die frühen Zeiten des Zirkus erinnere. Mit etwa 160 Jahren gehöre der Zirkus Krone zu einem der ältesten, aktiven Zirkusse der Welt.

Die Sitzplatzanzahl habe man durch die Veränderung im Zelt zwar von 5000 auf 3000 Plätze verringern müssen, aber dafür sehe die Manege besser aus. „Die Löwen kommen durch einen Vorhang. Das ist ein schönes Gefühl für das Publikum“, erzählt der Zirkusdirektor.

So steht der Zirkus Krone zum Tierschutz

Durch die abwechslungsreichen Auftritte der Künstler sei für Menschen in jedem Alter die Unterhaltung garantiert. Dazu gehören Clowns, Comedians, Tierlehrer, Boden–, Hochseil–, und Luftakrobaten, die im neuen Programm mit verschiedenen Nummern überzeugen würden.

Die erfolgreiche Unterhaltung des Publikums sei für den Zirkus Krone schon immer das Wichtigste gewesen. „Es gibt so viele Probleme auf der Welt. Die Menschen kommen hierher, vergessen das alles und träumen ein bisschen“, sagt der Zirkusdirektor.

Neben dem Abliefern einer guten Show, spiele aber auch das Wohl der Tiere eine große Rolle für den Zirkus. Immer wieder komme es zu Protesten von Tierschützern, die sich um die Haltung der Zirkustiere sorgen.

Diese Entwicklung falle insbesondere im Internet und auf Social Media auf. Dem entgegnet Martin Lacey jr., der sich selbst als großen Tierschützer bezeichnet, folgendes: „Es gibt schlechte Zirkusse und schlechte Tierlehrer, aber eben nicht bei uns.“

Regelmäßige Kontrollen durch Tierarzt

Die Menschen würden dazu neigen, alle Zirkusse über einen Kamm zu scheren. Er rät Kritikern, sich selbst ein Bild über die Zustände im Zirkus Krone zu machen. Die Gesundheit der Zirkustiere werde regelmäßig von einem Amtstierarzt kontrolliert, um eine artgerechte Behandlung und Haltung zu garantieren.

„Zirkus geht nur über Tierliebe und Tierverstehen“, sagt der Tierlehrer. Aus diesem Grund gebe es bei ihnen zum Beispiel auch keine Elefantennummer mehr. Einige der Elefanten seien mittlerweile zu alt zum Reisen. Um die Tiere nicht voneinander zu trennen, befänden diese sich nicht mit auf Tour. Ein Programm ganz ohne Tiere könne er sich für seinen Zirkus aber nicht vorstellen.


Die Auftrittstermine in Biberach sind: Donnerstag, 25. Mai, 18.30 Uhr; Freitag, 26. Mai, und Samstag, 27. Mai, jeweils 15.30 und 19.30 Uhr; Sonntag, 28. Mai, 14.30 und 18.30 Uhr; Montag, 29. Mai, 10.30 und 14.30 Uhr. Tickets gibt es unter circus–krone.com/tickets