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Rißtal

Bebauungsplan für das Industriegebiet IGI Rißtal beschlossen

Warthausen / Lesedauer: 2 min

Zweckverband IGI Risstal kommt zu Situng zusammen - Auch Personalie und Finanzen sind Thema
Veröffentlicht:30.12.2022, 10:31

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Das Verfahren für einen Bebauungsplan zur Schaffung von Gewerbeflächen für die Firmen Handtmann und Liebherr im Industriegebiet IGI Rißtal bei Warthausen wurde bereits am 12. Dezember 2019 begonnen. Nun, am 22. Dezember 2022, drei Jahre später, wurde vom Zweckverband der Bebauungsplan als Satzung beschlossen.

Dem Beschluss gingen drei Beteiligungsverfahren voraus, bei dem jeweils über 50 Fachbehörden, Naturschutzverbände, Gemeinden und andere Fachstellen angehört und die Öffentlichkeit beteiligt. Die Bewertung und Behandlung der Stellungnahmen wurde vom planenden Ingenieurbüro LARS Consult aus Memmingen vorgenommen und füllt ein Schriftwerk von mehr als 300 Seiten.

Wesentliche Änderungen gegenüber dem ausgelegten Planungsstand haben sich nicht ergeben; insbesondere wurde das am Bedarf der Firma Liebherr orientierte Baufeld als Sondergebiet präzisiert, was der Firma ermöglicht, die Produktion des Mobilen Turmdrehkrans mit den dafür erforderlichen Einrichtungen für die Entwicklung, Testung, Präsentation und Vertrieb zu ergänzen. Außerdem wurden die ökologischen Ausgleichsmaßnahmen unter anderem für die geschützten Arten Feldlerche, Fledermäuse genau festgelegt.

Kritische Stimmen gab es in der Bürgerfragestunde zum des Hochwasser- und Grundwasserschutz und dem Bahnanschluss. „Durch die Ausweisung von großen Versickerungs-, Rückhalte- und Behandlungsflächen von möglicherweise verschmutztem Oberflächenwasser ist der Schutz vor Überflutungen oder Verschmutzung des Grundwassers weit über die vorgeschriebenen Maße berücksichtigt und bietet zusätzliche Sicherheiten. Extreme Starkregenereignisse lassen sich aber nie beherrschen“, erklärte dazu der stellvertretende Zweckverbandsvorsitzende, Baubürgermeister Christian Kuhlmann. Zum Bahnanschluss erläuterte er, dass alle Voraussetzungen und Flächen in Absprache mit der Bahn getroffen worden sind, um den Firmen, falls gewünscht und wirtschaftlich sinnvoll, einen Bahnanschluss zu ermöglichen.

Weitere Themen waren der Rechnungsabschluss 2021 und der Haushaltsplan 2023, die vom Zweckverband ebenfalls einstimmig beschlossen wurden. Als Nachfolger für den durch die Wahl zum Landrat ausgeschiedenen Mario Glaser wurde der Bürgermeister von Schemmerhofen, Klaus Wilhelm Tappeser, von der Verbandsversammlung einstimmig zum Verbandsvorsitzenden gewählt. Die Frage einer möglichen Befangenheit des gleichnamigen Regierungspräsidenten in Rechtsfragen beantwortete Bürgermeister Tappeser mit einem Schreiben des Regierungspräsidiums, wonach alle Angelegenheiten zum Zweckverband oder der Gemeinde Schemmerhofen durch den Regierungsvizepräsidenten Remlinger wahrgenommen werden.