StartseiteRegionalRegion BiberachUmmendorfEklige Schultoiletten: Den Ummendorfer Schülern stinkt’s ‐ buchstäblich

Wirken die Gegenmaßnahmen?

Eklige Schultoiletten: Den Ummendorfer Schülern stinkt’s ‐ buchstäblich

Ummendorf / Lesedauer: 2 min

Laut Bürgern scheuen Schüler regelrecht, die Schultoiletten zu benutzen. Erste Gegenmaßnahmen wurden ergriffen. Was sie mit Schülerstreichen zu tun haben und wie sie wirken.
Veröffentlicht:21.11.2023, 17:00

Von:
  • Markus Dreher
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Die Toiletten in der Umlachtalschule in Ummendorf sind seit Jahren Thema. In der Einwohnerfragestunde wies ein Bürger kürzlich darauf hin, dass sich die Schüler regelrecht scheuten, die Schultoiletten zu benutzen: Ihnen stinkt’s ‐ im Wortsinne. Die Gemeinde ist dem Geruch mittlerweile bereits zu Leibe gerückt.

Wir haben das immer wieder hinausgezögert, weil wir nicht wussten, wie es mit dem Werkrealschulgebäude weitergeht.

Thomas Kammerlander

Die Verantwortlichen im Rathaus hatten früher bereits einen kompletten Neubau der sanitären Anlagen ins Auge gefasst. Die blieben nicht von ungefähr in der Schublade, sagte der Hauptamtsleiter Thomas Kammerlander: „Wir haben das immer wieder hinausgezögert, weil wir nicht wussten, wie es mit dem Werkrealschulgebäude weitergeht.“

Werkrealschulgebäude wird abgerissen

Mittlerweile ist klar, dass die weiterführende Schule ausläuft „und das Gebäude ein Enddatum haben wird“. Nach derzeitigem Stand der Überlegungen soll das Werkrealschulgebäude abgerissen werden und Platz machen für einen Neubau für die Ganztagsbetreuung der Grundschüler:

Vom Schuljahr 2026/2027 an greift ein Rechtsanspruch, den das Land stufenweise einführt, beginnend in Klassenstufe 1. Von daher sei es sinnvoll, neue sanitäre Anlagen erst mit dieser Umgestaltung des Schulgeländes „aus einem Guss zu planen“.

Bis dahin muss freilich eine Übergangslösung her. Bei Rundgängen mit der Konrektorin Ilka Rahmann und dem Schulhausmeister hat die Verwaltung mit einigen Räten festgestellt, dass durch den Einsatz eines anderen Putzmittels die Geruchsbelästigung erheblich habe reduziert werden können. „Das hat bereits gewirkt.“ Nach den Worten der Konrektorin Ilka Rahmann hat zudem der Austausch von verkalkten Ventilen an den Spülungen der Grundschul-WCs bereits geholfen.

Wegen Schülerstreichen Deckengitter angebracht ‐ mit ungeahnten Nebenwirkungen

Darüber hinaus wird nun eine Deckenkonstruktion entfernt. Diese war früher mal angebracht werden, weil vorwitzige Schüler Wurfgeschosse von den Werkrealschul- hinüber zu den Grundschulklos geworfen hatten. Das Schutzgitter hatte indes die unbeabsichtigte Nebenwirkung, die Luftzirkulation zu behindern. Dies wird nun rückgängig gemacht.

Alles hat den Charme der 60er-Jahre, aber die Kloschüsseln und Pissoirs sind tadellos ‐ da gibt es keinen Grund, die Nase zu rümpfen.

Rudolf Walter

„Wir werden ein Auge drauf werfen, dass die Situation so bleibt“, versprach Bürgermeister Heiko Graf. Bei Bedarf würden weitere Maßnahmen, etwa zusätzliche Lüfter, ergriffen. Er rückte zugleich den Eindruck zurecht, dass alles marode seien. „Die Toiletten an sich waren weder kaputt noch verschmutzt noch verschandelt.“

Das bestätigt der Rat Rudolf Walter: „Alles hat den Charme der 60er-Jahre, aber die Kloschüsseln und Pissoirs sind tadellos ‐ da gibt es keinen Grund, die Nase zu rümpfen.“

Es is eine Übergangslösung bis zum Neubau

Wie gesagt, es ist eh eine Übergangslösung. Und wenn dereinst ein Neubau kommt, werden auch andere Themen wie die Gestaltung des Schulhofs auf den Tisch kommen.