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Pumptrack

In Schemmerhofen entsteht ein neuer Pumptrack

Schemmerhofen / Lesedauer: 3 min

In Schemmerhofen soll der erste öffentliche Pumptrack im ganzen Landkreis entstehen. Was die Gemeinde davon erhofft, wie der Zeitplan aussieht und wer die Sportanlage künftig nutzen kann.
Veröffentlicht:01.07.2022, 17:30

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In Schemmerhofen soll einer ersten öffentlichen Pumptracks im Landkreis entstehen. Was die Gemeinde sich davon erhofft, wie der Zeitplan aussieht und wer die Sportanlage künftig nutzen kann.

Für Jugendliche gebe es in der Gemeinde Schemmerhofen noch immer relativ wenig öffentliche Angebote zur Freizeitgestaltung, gestand Bürgermeister Mario Glaser in der vergangenen Sitzung. „Daher haben wir schon lange mit einer Pumptrack-Anlage geliebäugelt.“

Jetzt soll aus diesem Wunsch auch Wirklichkeit werden. Der Schemmerhofer Rat hat sich mit breiter Mehrheit für den Bau einer solchen Anlage beim Schemmerhofer Sportplatz ausgesprochen. „Wir hoffen, dass die Anlage schon in diesem Jahr umgesetzt wird“, sagte Glaser.

Anlage öffentlich zugänglich

Schemmerhofen wäre damit eine der ersten Kommunen im Landkreis Biberach mit einer solchen öffentlich zugänglichen Anlage. Die Initiative dafür geht auf den Schemmerhofener Knut Bögel zurück. Der 50-Jährige ist selbst begeisterter Nutzer von Pumptrack-Anlagen, genau wie seine beiden Söhne, neun und sechs Jahre alt. Die Sportanlagen seien längst nicht nur für Jugendliche interessant, sondern bieten ein Treffpunkt für fast alle Altersgruppen, betont er.

 Der Pumptrack kann mit ganz verschieden Fahrgeräten genutzt werden und zeichnet sich durch seine wellige Asphaltstrecke aus (Symbolbild).

Im Gegensatz zu einer Halfpipe seien sie außerdem deutlich einfacher zu befahren, ob mit Mountainbikes, BMX-Rädern, Skateboards, Inlineskates oder Scootern. Selbst Kleinkinder könnten sie mit Laufrädern nutzen. Die Fahrtechnik funktioniert mit gezieltem Be- und Entlasten des Fahrgeräts und sei relativ leicht zu erlernen.

Außerdem können auf dem Parcours unzählige verschiedene Runden aller Schwierigkeitsgrade gefahren werden. Da die Geschwindigkeit in der Regel geringer sei als beispielsweise beim normalen Mountainbiken sei auch die Verletzungsgefahr etwas geringer. Ein Helm und Handschuhe sind dennoch Pflicht.

Was gebaut werden soll

Knut Bögel nutze bislang unter anderem die Anlagen in Ulm und Füssen und war begeistert. „Da habe ich mir gedacht, so etwas brauchen wir in Schemmerhofen auch.“ Wichtig sei ihm gewesen, die Anlage für alle öffentlich zugänglich zu machen. „Dann ist die Akzeptanz auch viel größer.“

Mit dieser Idee und 50 gesammelten Unterschriften ging Bögel schließlich auf die Gemeindeverwaltung zu. „Ich bin damit offene Türen eingerannt“, erzählt er. Die Verwaltung setzte sich zudem für Fördermittel aus dem Ausgleichsstock ein. Darüber wurde bislang allerdings noch nicht entschieden. Bürgermeister Glaser stellte aber in Aussicht, dass die Gemeinde die Kosten von rund 180 000 Euro notfalls auch aus eigener Tasche bezahlen würde. „Unsere Haushaltslage lässt es zu, dies zu finanzieren“, sagte er. Der Plan sei, die Arbeiten noch vor der Sommerpause auszuschreiben.

Am Schemmerhofer Sportplatz soll dann eine wellige Asphaltstrecke entstehen. Der Standort sei ideal, weil es ausreichend Parkplätze gibt, er leicht zu erreichen ist und „unkritisch“ für das Landschaftsbild sei, wie Bürgermeister Glaser sagte. Außerdem könne er sich auch Blühstreifen um die Anlage vorstellen, um diese naturnaher zu gestalten. Ratsmitglied Christoph Glaser kritisierte dennoch, dass am Sportplatz wiederum eine freie Fläche bebaut werde. Sinnvoller wäre es aus seiner Sicht gewesen, dafür zum Beispiel einen Platz in einer ehemaligen Kiesgrube zu nehmen.

Die Entscheidung in Schemmerhofen aber ist gefallen. Knut Bögel ist überzeugt davon, dass der neue Pumptrack zu einem „Aushängeschild“ für die Gemeinde werde.