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Ostumfahrung

Ausbau der jetzigen B311-Trasse in Riedlingen wird ausgeschlossen

Riedlingen / Lesedauer: 3 min

Projektunterlagen zur Ostumfahrung Riedlingen sind nun im Internet einsehbar
Veröffentlicht:30.03.2016, 16:47

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Dass die Riedlinger Ostumfahrung in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans eingestuft werden soll, ist klar ( SZ berichtete). Doch nun ist auch die Begründung des Ministeriums einsehbar: „Das Projekt ist aufgrund des hohen Nutzen-Kosten-Verhältnisses vordringlich. Es erfolgt eine Einstufung in den vordringlichen Bedarf“, heißt es in der Projektbeschreibung im Internet. Eine Ertüchtigung der bestehenden Trasse wird in dem Gutachten ausgeschlossen: „Die Variante östlich von Riedlingen ist aus ökonomischen, umweltfachlichen und verkehrlichen Gesichtspunkten die beste Lösung“, so das Fazit.

Die geplante Ostumfahrung ist vier Kilometer lang, soll als dreispurige Straße gebaut werden und bei der Umsetzung dann im Jahr 2030 rund 12 000 KFZ pro Tag aufnehmen. Die Kosten dafür liegen bei 23,9 Millionen Euro. Dies geht aus den Projektunterlagen hervor. Die B 311 wird in dieser Beschreibung als „wichtige Ost-West Hauptverbindung zwischen Ulm und Freiburg“ gewertet. Die Ortsumgehung schließe eine Lücke im Ausbaukonzept des Landes zur Verbesserung der Verkehrsqualität. Am Bauanfang bei Neufra schließe die geplante Umfahrung an einen bestehenden dreispurigen Ausbau an und am Bauende an die im Bau befindliche dreispurige B 311 Ortsumfahrung Unlingen. „Der Verkehrsfluss in Riedlingen wird durch zahlreiche (sechs) Kreuzungen und Einmündungen mit Lichtsignalanlage behindert“, heißt es in den Projektdetails.

Die Verkehrszahlen betragen nach der Straßenverkehrszählung 2010 innerhalb der Ortsdurchfahrt 16333 KFZ/24 Stunden mit einem Schwerverkehrsanteil von 1837 Lkw/24 Stunden. „Der hohe Schwerverkehrsanteil und die Knotenpunkte in Riedlingen behindern den Verkehrsfluss des überregionalen Verkehrs erheblich. Die Ortsumfahrung entlastet somit die Ortsdurchfahrt, wodurch Unfallrisiken und Umweltbelastungen gemindert werden. Kapazitätsengpässe können abgebaut und die Verkehrsqualität verbessert werden“, so das Fazit der Berliner Gutachter.

Eine Ertüchtigung der bestehenden B 311-Trasse durch Riedlingen wird in den Projektunterlagen verworfen. Aus mehreren Gründen. Die Ausbauvariante auf der bestehenden B 311 sei untersucht worden und mit der Ortsumgehung östlich von Riedlingen (gemeldete Trasse) verglichen worden. Aufgrund der dichten Bebauung in Riedlingen sei eine Verbesserung des Verkehrsflusses auf der B 311 nur mit teilweise untertunnelter Streckenführung möglich. Um die Kosten zu senken wurde zur Berechnung ein zweistreifiger Ausbau vorgesehen. „Es wären Tunnel in zwei Abschnitten nördlich und südlich der Kreuzung B 311 / B 312 mit Längen von rund 500 Metern und rund 350 Metern notwendig“, heißt es in den Unterlagen. Die schwierige Anbindung des Verkehrs aus Riedlingen und der B312, die um rund zehn bis 15 Millionen Euro höheren Baukosten sowie wesentlich höhere Unterhaltungskosten haben zum Ausscheiden der Ausbauvariante geführt.“ Die Variante östlich von Riedlingen ist aus ökonomischen, umweltfachlichen und verkehrlichen Gesichtspunkten die beste Lösung und wurde planerisch sowie in Hinblick auf umwelt- und naturschutzfachliche Belange trassierungstechnisch optimiert, so die Bilanz.

Die Details zur B 311 finden Sie auf der Homepage des Bundesverkehrsministeriums oder unter dem direkten Link:

http://www.bvwp-projekte.de/strasse/B311-G40-BW/B311-G40-BW.html