Festspiel
Vier neue und viele bekannte Gesichter
Burgrieden / Lesedauer: 5 min

Die Festspiele Burgrieden gehen ab 7. Juli mit dem Karl-May-Abenteuer „Unter Geiern – der Sohn des Bärenjägers“ in ihre fünfte Spielzeit. Bereits verteilt sind die Felle, was die tragenden Rollen betrifft. Dabei stehen vier der zehn tragenden Darsteller erstmals auf der Freilichtbühne im Bühler Gewerbegebiet Am Flugplatz – darunter auch Max Feuerbach als neuer Winnetou.
Der 30-jährige Feuerbach hat im Jahr 2015 seine Schauspielausbildung an der München Film Akademie abgeschlossen. Mit großem Enthusiasmus stehe er seitdem in Rollen wie des Alceste in Molières „Der Menschenfeind“ und des Scheffler in „Der Hässliche“ von Marius von Mayenberg auf der „Werkstattbühne“ in Unterhaching, ist auf der Internetseite der Festspiele Burgrieden zu lesen. Vor der Kamera stand er für einige Kurzfilme des Hessischen Rundfunks . Winnetou bezeichnet er als eine der bedeutsamsten Erinnerungen seiner Kindheit, und er freut sich „unbändig“ auf die Einswerdung mit der Figur des Apachenhäuptlings. Zu seinen Hobbys zählt Max Feuerbach die chinesische Kampfkunst „Wing Tsun“ und zu seinen besonderen Fähigkeiten die Grundlagen des Bühnenkampfs – beides dürfte ihm in der Rolle des Winnetou entgegen kommen.
Ebenfalls aus Bayern kommt Ferdinand Ascher, der in Burgrieden in die Titelrolle des Sohn des Bärenjägers schlüpft. Der 30-Jährige arbeitet unter anderem als freier Schauspieler in der süddeutschen Theaterszene und ist bei regelmäßigen Gastauftritten im Fernsehen, in Werbespots und Kinoproduktionen zu sehen. „Seine Sportlichkeit und sein jugendlicher Charme werden das Publikum begeistern“, heißt es in der Beschreibung auf der Festspiel-Homepage.
Eher der Mann fürs Grobe scheint der gebürtige Münchner Jannis Hain (32) zu sein, der in Burgrieden die Rolle des Indianerhäuptlings „Schwerer Mokassin“ übernimmt. Mit seiner stattlichen Erscheinung und seiner tiefen Stimme ist er vielen aus der BR-Krimiserie „Lebenslänglich Mord“ als Kommissar Florian Auer an der Seite von Josef Wilfing bekannt. Gerne wird Hain aber auch als Bankräuber in der Serie Soko 5113 oder als Bösewicht in Aktenzeichen XY-Spezial besetzt. Außerdem ist er in den jährlichen Theaterproduktionen beim Starnberger Shakespeare-Sommer zu sehen. Auf die Festspiele Burgrieden freue er sich besonders, da er ein großer Karl-May-Liebhaber sei und schon als Kind dessen Bücher gelesen habe.
Die Frau im Männerreich
Die einzige weibliche Rolle – jene der hübschen Annie – hat die Österreicherin Daria Trenkwalder inne. Die 33-jährige Blondine wird auf der Festspiel-Homepage als sehr sportliche Frau bezeichnet, die als Reiterin inmitten der Cowboys hervorragend bestehen und harte Grenzen setzen und dennoch mit ihrer Weiblichkeit spielen könne. Das Fernsehpublikum kenne sie aus mehreren Sat1- und RTL-Produktionen oder von der Soko Kitzbühel im ZDF.
Der Rest des Burgrieder Ensembles besteht aus altbekannten Gesichern. Wie schon im Vorjahr mimt der Österreicher Martin Strele Winnetous Blutsbruder Old Shatterhand. Marcus Jakovljevic, der vergangenes Jahr das Publikum als humorvoller Westmann Sam Hawkens zum Lachen gebracht hat, schlüpft diesmal in die weitaus ernstere Rolle des Bärenjägers Baumann. Christian Schiesser, 2016 als Ölprinz auf der Burgrieder Festspiel-Bühne, spielt diesmal den Anführer der Geier-Bande, den zwielichtigen Weller. Nach vier Jahren – bei der Festspiel-Premiere gab er den Winnetou – feiert Alexander Baab sein Comeback in Burgrieden, diesmal als Indianerhäutling Wokadeh. Und fast ein Lokalmatador ist der Wahl-Ulmer Dirk Linke, der im vergangenen Jahr als Old Firehand auftrat und nun als Hobble-Frank ins komische Fach wechseln darf.
Müllers „Doppelrolle“
Dieses Genre kennt Michael Müller bestens: 2015 und 2016 saß er in Burgrieden als Sam Hawkens im Sattel. Dieses Jahr tritt er als deutlich finsterer Geselle auf, nämlich als Bandit Preston. Vor allem aber führt der 33-Jährige bei den Festspielen erstmals Regie. Am 18. Februar kommt er nach Burgrieden – zum Casting für die Statistenrollen.
Die Handlung:
Nicht weit von den Jagdgründen der Sioux Oglala lebt der Bärenjäger Baumann mit seiner Frau und seinem Sohn Martin. Seine Farm ist ein friedlicher Ort, doch schon bald wird dieser Frieden gestört, denn die brutale Geier-Bande treibt in der Gegend ihr Unwesen. Bei einem Überfall ermordet sie Baumanns Frau und tarnt die Tat mit falschen Beweisen. In seiner Trauer lässt sich Baumann davon blenden und gibt den Indianern die Schuld an seinem Verlust.
Winnetou und Old Shatterhand bleibt nicht viel Zeit, um die Situation zu klären, denn die Sioux Oglala sehen sich in ihrer Ehre gekränkt und nehmen den Bärenjäger gefangen. Binnen drei Tagen muss der wahre Mörder gefunden werden oder Baumann stirbt. Den Aufruhr nutzt der mysteriöse Anführer der Geier und schmiedet seine eigenen Pläne mit der Farm. Besonders angetan ist er von der hübschen Annie, die auf der Durchreise zu ihrem reichen Vater mit dem kauzigen Hobble Frank Rast macht.
Gelingt es den Blutsbrüdern, Baumann vor dem Tod zu bewahren? Wird Martin sein Zuhause retten können und den Mörder seiner Mutter finden? Ein erbitterter Kampf gegen die Zeit beginnt. (Quelle: www.festspiele-burgrieden.de )
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