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Bald geht es los

Grünes Licht für Wohnbauprojekt auf dem Biberacher Kundrath-Areal

Biberach / Lesedauer: 2 min

Auf dem Gelände an der Saulgauer Straße 2 soll es nun bald losgehen. Das ist geplant.
Veröffentlicht:20.11.2023, 05:00

Von:
  • Gerd Mägerle
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Der Gestaltungsbeirat der Stadt Biberach hat am Freitag grünes Licht für das Bauprojekt „Wohnen am Wolfentalbach“ des Ulmer Investors Jan Leis gegeben. Auf dem Gelände des früheren Ausstellungsgebäudes des Autohauses Kundrath in der Saulgauer Straße 2 sollen durch eine Sanierung und Erweiterung der bestehenden Bebauung 41 Wohnungen entstehen. Ein größerer Teil davon sollen nach dem Willen des Investors Sozialwohnungen werden.

Noch in der September-Sitzung des Gestaltungsbeirats hatte es eher danach ausgesehen als stünde das ganze Projekt möglicherweise auf der Kippe. „Wenn ich das alles umsetze, was Sie verlangen, dann ist das Projekt nicht mehr wirtschaftlich umsetzbar“, hatte Leis damals an die Adresse des Gestaltungsbeirats gesagt.

Wir verwandeln das frühere Ausstellungshaus des Autohauses nahezu komplett in Wohnungen.

Jörg Aldinger

„Sinnvoll und nachhaltig“

Inzwischen sind einige Wochen vergangen. Der Investor und sein Architekt Jörg Aldinger haben sich nochmal mit den Entwürfen befasst und einige Änderungen vorgenommen. „Wir sind hier sinnvoll und nachhaltig unterwegs“, sagte der Architekt und verdeutlichte, dass die bestehende Bausubstanz erhalten werde. „Wir verwandeln das frühere Ausstellungshaus des Autohauses nahezu komplett in Wohnungen, lediglich zur Saulgauer Straße hin wird es im Erdgeschoss eine kleine Gewerbeeinheit geben.“ Dort seien eine Gastronomie oder auch Coworking-Spaces denkbar. „Alles, was wir dem Gebäude konstruktiv hinzufügen, wird in Holzbauweise erstellt“, so Aldinger.

Den Wunsch des Gestaltungsbeirats, den Baukörper zu verkleinern, in dem sich früher der Autoaufzug befand und der nun zum Treppenhaus werden soll, sei nicht zu erfüllen. „Er ist ein statisch relevantes Bauteil, und wir brauchen ihn für die Erschließung. Ansonsten riskieren wir, den KfW-Zuschuss für das Projekt zu verlieren.“

Künftig schaut man nicht mehr in ein Tiefgaragenloch sondern ins Grüne.

Ingrid Burgstaller

Der Neubaukörper zum Wolfentalbach hin wird jedoch durch eine fünf Meter breite Fuge vom Bestandsgebäude abgetrennt, um eine aufgelockerte Bebauung des Geländes zu erreichen. Dort soll sich auch der Haupteingang zu den Wohnungen befinden.

Sitzstufen am Bach

An der Saulgauer Straße ist lediglich ein nicht-barrierefreier Zugang zum Wohngebäude möglich. Wollte man diesen, wie zunächst vom Gestaltungsbeirat gewünscht, barrierefrei herstellen, würden drei öffentliche Stellplätze verloren gehen, so Aldinger. Diese Variante komme deshalb nicht zum Zug.

Der Bereich zwischen Saulgauer Straße und Wolfentalbach, in dem sich auch die Zufahrt zur Tiefgarage befindet, soll offener, grüner und stufenartig gestaltet werden. In der Nähe des Bachs soll es einen kleinen Spielplatz und Sitzstufen zum Wasser hin geben.

„Künftig schaut man nicht mehr in ein Tiefgaragenloch sondern ins Grüne“, lobte Gestaltungsbeirätin Ingrid Burgstaller. Auch der Luftdurchzug in Richtung Hochschule sei dadurch besser. „Sie haben alle Punkte aufgegriffen, die wir diskutiert haben“, schloss sich Gestaltungsbeirätin Bettina Klinge dem Lob an. „Wir wünschen dem Projekt einen guten Verlauf.“ Man wolle baldmöglichst den Bauantrag stellen und mit dem Bau beginnen, sagte Aldinger.