Der Gemeinderat hat dem Alkoholverbot am ZOB zugestimmt. Die Stadt schöpft damit ihre Möglichkeiten aus, um bestimmte Verhaltensweisen zu sanktionieren. Allen gemein ist dabei die Hoffnung, dass sich Schüler, Senioren und weitere Passanten an diesem belebten Ort wieder sicherer fühlen.
Die Vorgehensweise ist richtig und nachvollziehbar, aber zur Ehrlichkeit gehört auch: Es ist ein Herumdoktern an Symptomen, das das Grundproblem nicht lösen wird. Im schlechtesten Fall trifft sich der besagte Personenkreis künftig einfach einige Meter außerhalb der Verbotszone zum Trinken. Ganz abgesehen davon, dass für engmaschige Kontrollen sowohl bei der Polizei als auch bei der Stadt gar nicht genug Personal da ist.
Im etwas weniger schlechten Fall weicht die Klientel an einen anderen Ort im Stadtgebiet aus, an dem sie nicht ganz so im Fokus der Öffentlichkeit steht wie am ZOB. Aber auch dort wird es Menschen geben, die sich dadurch gestört fühlen. Zu viel erwarten sollte man sich vom jetzt beschlossenen Verbot deshalb nicht.
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