Mit Video und vielen Bildern
Kinder und Musiker strahlen statt der Sonne beim Umzug in Schussenried
Bad Schussenried / Lesedauer: 3 min

Maike Daub
Das Bangen um das Wetter hat der Stimmung keinen Abbruch getan: Beim großen Festumzug des diesjährigen Magnus–, Heimat– und Kinderfestes in Schussenried strahlten die Kinder, wo die Sonne verhangen blieb, und leuchteten die bunten Kostüme, wo der Himmel grau war.
Die über 2000 Mitwirkenden und hunderten Zuschauer feierten so den letzten Tag des großen Festes.

Pünktlich um 10.15 Uhr startete der Umzug mit den Kindern und Pferdegespannen. Bei einigen war die Aufregung sicherlich groß — sowohl bei Zwei–, als auch bei Vierbeinern — andere winkten wie alte Profis in die Menge. An der Ehrentribüne freute sich Kommentator Wolfgang Mayerföls besonders, wenn die Kinder ihm ein „Hi Wolle!“ entgegen riefen.
Magnusfestumzug schön wie immer
Angeführt wurde der Umzug traditionell von den Kindergartenkindern aus Ingoldingen und Bad Schussenried, gefolgt von den Erstklässlern mit ihren Schultüten. Die seien zwar schon leer, gaben die Kinder zu, doch Mayerföls riet: Einfach auf dem Magnusfest wieder auffüllen.

Dann folgten die Gruppen aus den vier typischen Themenbereichen: Den Märchen, vom Froschkönig bis zu den sieben Geißlein, die Handwerker von Schmied bis Fensterbauer, die Historischen Gruppen von der Steinzeit bis ins Rokkoko und zum Abschluss die vier Jahreszeiten.
Hoher Besuch zu großem Anlass
„Wir haben ein bisschen Bauchweh gehabt, aber ich denke es passt“, sagte Bürgermeister Achim Deinet in seiner Begrüßungsrede hoffnungsvoll über das Wetter. „Nicht nur Biberach hat ein Herrgöttle, auch wir.“

Neben vielen Bürgermeistern aus den umliegenden Gemeinden, deren Musikgruppen sich vielfach am Umzug beteiligten, saß er auf der Tribüne neben Landtagsabgeordnetem Thomas Dörflinger (CDU) und Landrat Mario Glaser. „Heute haben wir richtig hochkarätige Leute in Schussenried“, freute sich darüber auch Mayerföls.

Er kommentierte jede einzelne Gruppe und begrüßte viele der Fuhrmänner auf den Pferdegespannen mit Namen. „Wir sind heute noch sehr stolz, dass wir aus allen Handwerken jemanden dabei haben“, sagte er etwa zu den Handwerkerwägen, die die Urzelle des Kinderfestes seien: Auch, wenn nicht alle Schussenrieder Firmen dabei seien — „sonst säßen wir hier noch bis nächste Woche.“
Wetter hielt nicht ganz
Zum Schluss stimmte die Wettervorhersage des Bürgermeisters nicht ganz, ein paar Tropfen fielen doch vom Himmel. Es sei das erste Mal für ihn als Bürgermeister, dass es beim Festumzug regnet, meinte Deinet im Anschluss.

Der Stimmung tat das jedoch keinen Abbruch, die Leute waren vorbereitet mit Jacken und Regenschirmen. „Und so wird es im Festzelt nur umso voller“, freute sich Deinet. Dort ließen die Schussenrieder gemeinsam mit ihren Ehrengästen das Fest ausklingen.