StartseiteRegionalRegion BiberachAchstettenBevölkerung wächst zwar langsam, aber stetig

Teilort

Bevölkerung wächst zwar langsam, aber stetig

Achstetten / Lesedauer: 3 min

Zum Auftakt der Bürgerversammlungen sind gut 60 Bürger nach Achstetten gekommen
Veröffentlicht:29.11.2013, 15:35

Artikel teilen:

Der Auftakt zu den in allen Teilorten stattfindenden Bürgerversammlungen hat am Donnerstagabend in der Georg-Seif-Halle in Achstetten statt gefunden. Rund 60 Bürger waren gekommen, um sich von Bürgermeister Kai Feneberg informieren zu lassen.

Zu Beginn warf Feneberg einen Blick auf die Bevölkerungsentwicklung. Für die Gemeinde sei dies eine wichtige Zahl. Daraus resultierten Angebot und Nachfrage. Es sollten dabei keine Rückschritte stattfinden. Das Wachstum liege derzeit bei zehn Prozent. Die Trendlinie im Vergleich mit den vergangenen Jahren gehe zwar trotz des Zuwachses nach unten, was aber daran läge, dass die Bevölkerung langsamer wachse. Derzeit liegt die Einwohnerzahl in der Gesamtgemeinde bei 4306. Daraus entfallen auf Achstetten 1947, auf Bronnen 616, Oberholzheim 774 und Stetten 969 Einwohner. Erfreulich sei die stetig sinkende Zahl der gemeldeten Arbeitslosen in der Gemeinde, was auch ein Gradmesser der derzeitigen wirtschaftlichen Situation im Kreis sei.

Feneberg gab weiterhin einen Überblick, über die in den vergangenen Jahren erschlossenen Baugebiete in der Gemeinde. In den letzten sechs Jahren wurden 160 neue Bauplätze erschlossen. Auch für die Zukunft seien weitere Baugebiete geplant, sagte Feneberg. Man müsse sich aber darauf einstellen, dass weniger Flächen zur Verfügung stehen und die Preise allgemein steigen. Ein Problem im Moment, auch wegen der Mehrkosten der Erschließung und dem daraus resultierenden höheren Bauplatzpreisen, sei die Bereitstellung von Bauplätzen innerhalb der Ortschaften.

Viel Geld habe die Gemeinde auch in Kinderbetreuungseinrichtungen investiert, so Feneberg. Als Beispiel nannte er die in Modulbauweise errichtete Kinderkrippe „Rotkelchen“ in Stetten, Baukosten zirka 500 000 Euro. Im nächsten Jahr soll – auch in Modulbauweise – ein gemeindlicher Kindergarten „Sonnenau“ in Achstetten entstehen, der etwa 800 000 Euro kosten wird.

Für 2015 ist ein Kindergartenneubau in Oberholzheim geplant (Kosten zirka 1,7 Millionen Euro). Später soll auch ein neuer Kindergarten in Stetten verwirklicht werden. Zum Ende des Kindergartenjahres 2013/14 können in der Gesamtgemeinde für unter- und über-dreijährige Kinder insgesamt 286 Betreuungsplätze bereitgestellt werden. „Damit sind wir gut aufgestellt“, sagte Feneberg. Das Problem bei der Planung von Kinderbetreuungseinrichtungen sei, dass durch die neu dazukommenden Baugebiete nie genau vorausgesagt werden könne, wie hoch der Bedarf letztendlich tatsächlich sei.

Als aktuelle Bauprojekte in der Gemeinde nannte der Bürgermeister die Sanierung der Brunnenstraße in Bronnen mit einer Investitionssumme von 650 000 Euro, die anstehende Sanierung der Rotbrücke in Stetten um zirka 270 000 Euro und die bereits begonnene Erweiterung der Kläranlage in Stetten, welche insgesamt 1,5 Millionen Euro kosten wird. Diese Erweiterung, die Ende 2014 abgeschlossen sein soll, sei notwendig geworden, weil ansonsten keine neuen Baugebiete mehr genehmigt würden, so Feneberg. Die neue Anlage ist auf 5000 Einwohner ausgelegt.

Weiter informierte Kai Feneberg zum Stand in punkto Pflegeheimansiedlung in Achstetten und über die Ansiedlung des Discounters Netto. Aus verschiedenen Gründen habe sich der Bau des Pflegeheims verzögert. Als einen davon nannte er, dass die vorgesehene Betreiberfirma abgesprungen sei. Aber die Sache nehme jetzt wieder Fahrt auf, sagte Feneberg. Der Investor warte noch die in der nächsten Gemeinderatssitzung anstehende Entscheidung über den Bebauungsplan ab.

Die Ansiedlung des Discounters Netto sei mit Pro und Contra diskutiert worden, gab Feneberg zu. Bei einer Bürgerbefragung hätten sich 60 Prozent der Bevölkerung für einen Discounter ausgesprochen. Der bisher vorgesehene Standort am Ortseingang von Unterholzheim sei jetzt aber aufgrund neuer Berechnungen als Hochwassergebiet ausgewiesen worden. Neuer Standort soll nach dem Kreisel in Richtung Laupheim auf einer Wiese rechts der Straße sein. Letztendlich müsse der Gemeinderat sich für oder gegen den Discounter entscheiden, so Feneberg. Eine Entscheidung werde in den nächsten Wochen erfolgen.