Übungsanlage
Truppe erhält neue Übungsanlagen
Stetten am kalten Markt / Lesedauer: 2 min

Schwäbische.de
Mit einer symbolischen Schlüsselübergabe sind am Freitag die fünf neuen Brandschutzübungsanlagen auf dem Truppenübungsplatz Heuberg an den Kommandeur der „Schule ABC-Abwehr und Gesetzliche Schutzaufgaben“, Oberst Klaus Werner Schiff, übergeben worden. Die Anlagen dienen der Ausbildung der bundeswehreigenen Feuerwehrkräfte. Dort können an originalgetreuen Attrappen des Transportflugzeuges A400M, des Eurofighters und des Hubschraubers NH 90 verschiedene Szenarien nachgestellt werden: von der Brandbekämpfung über die Menschenrettung bis hin zur Vermittlung taktischer Grundlagen.
Zu den Festrednern auf dem Truppenübungsplatz Heuberg gehörte der parlamentarische Staatssekretär des Verteidigungsministeriums, Markus Grübel , der Leiter des Landesbetriebs Bundesbau Baden-Württemberg, Reiner Trunk, sowie der stellvertretende Leiter des Kompetenzzentrums Baumanagement in Stuttgart, der leitende Regierungsdirektor Reinhold Wismüller. Dem Festakt mit der Schlüsselübergabe schloss sich ein Rundgang mit Vorführungen der Luftfahrzeugbrandbekämpfung, Hilfeleistungen bei Großschadenslagen mit brennendem Bus und Motorbrand eines Autos an. Die Vorführungen vermittelten einen realistischen Eindruck von den Fähigkeiten und Möglichkeiten der Ausbildungsanlagen. Zwischen den Vorführungen konnten sich die zahlreichen Gäste über die jeweiligen Ausbildungsanlagen mit buchstäblich brandneuester Technik informieren.
Brandschutz hat besondere Bedeutung
Staatssekretär Grübel bezeichnete die Anlagen als „einmalig, sie gehören bundesweit zu den modernsten Ausbildungseinrichtungen im Bereich der Feuerwehr “. Grübel gab einen Überblick über die im Standort Stetten in den vergangenen fünf Jahren erfolgten Investitionen in Höhe von rund 66 Millionen Euro. „Wir sind aber noch nicht fertig“, betonte der Staatssekretär. Denn in den nächsten fünf Jahren sollen weitere 95 Millionen Euro in den weiteren Ausbau des Standorts fließen und danach seien noch einmal 63 Millionen Euro vorgesehen. Grübel beantwortete in diesem Zusammenhang seine selbst gestellte Frage, warum eine Menge Geld allein nur für den Brandschutz nötig sei: Der Brandschutz habe besondere Bedeutung im Flug-, Ausbildungs- und Übungsplatzbetrieb der Truppenübungsplätze. Hier bestehe ein spezielles militärisches Gefahrenpotenzial, beispielsweise durch Luftfahrzeuge oder Munition, was vor allem für Einsätze gelte. In Einsatzgebieten sollten mindestens die deutschen Standards gelten.
Zentrale Aufgabe der Schule in Stetten „ist die bundeswehrgemeinsame Brandschutzausbildung an einer zentralen Ausbildungsstätte“, fasste Grübel die „Ausbildung aus einer Hand“ zusammen. Die Ausbildungsanlagen seien auf den neuesten Stand der Technik und bräuchten den Vergleich mit internationalen Einrichtungen nicht zu scheuen.
Der Kommandeur der Stettener Brandschutzschule, Oberst Schiff, gab seiner Freude Ausdruck, „nach nur vierjähriger Bauzeit mit dieser symbolischen Übergabe in die Nutzungsphase eintreten zu können. „Mit dieser hervorragenden Einrichtung stellen wir künftig die Ausbildung der Bundeswehrfeuerwehren sicher“, sagte der Oberst und ergänzte: „Nicht zuletzt ist die Schulung an diesen besonderen Anlagen eine Vorgabe des Dienstherrn, nämlich die Attraktivität des Dienstes für die Teilnehmer zu steigern.“