Machtwechsel
Strobl macht Weg für Hagel an CDU-Parteispitze frei
Baden-Württemberg / Lesedauer: 2 min

Katja Korf
Der Ehinger Manuel Hagel will Landeschef der CDU in Baden-Württemberg werden. Amtsinhaber Thomas Strobl tritt beim Landesparteitag im November nicht noch einmal an. Das erfuhr die „Schwäbische Zeitung“ zunächst aus Parteikreisen. Später wurde die Entscheidung offiziell bestätigt.
„Ich trete beiseite“, sagte Strobl in Stuttgart. „Das ist eine souveräne Entscheidung.“ Er sei nicht unter Druck gesetzt worden, betonte er nach Sitzungen des CDU-Präsidiums und des Landesvorstands.
Der 35-jährige Hagel führt seit 2021 die CDU-Fraktion im Stuttgarter Landtag. In diesen zog er als Abgeordneter für den Alb-Donaukreis zum ersten Mal 2016 ein, Strobl ernannte ihn damals auch zum Generalsekretär der Landespartei. Dieses Amt gab er ab, als er den Fraktionsvorsitz übernahm.
Mitte November will er sich nun beim Parteitag in Reutlingen von den Delegierten zum Chef im Südwesten wählen lassen. Damit gilt er gleichzeitig als Favorit im Rennen um die CDU-Spitzenkandidatur für die Landtagswahlen 2026. Er lebt mit seiner Frau Franziska und zwei Söhnen in Ehingen.

Landesinnenminister Strobl übernahm den Chefposten im Südwesten 2011, nachdem seine Partei erstmals seit Jahrzehnten nicht an der Regierung beteiligt war.

Lange saß der heute 63-jährige Innenpolitiker zuvor im Bundestag und war einer der Vizechefs seiner Partei. Die Ämter als Innenminister und stellvertretender Chef der grün-schwarzen Regierungskoalition behält Strobl.
Hagel soll am 18. November auf einem Parteitag in Reutlingen zum Landeschef gewählt werden.