StartseiteRegionalBaden-WürttembergKretschmann verteidigt erneut Corona-Politik: „Ich bereue nichts‟

Neue Corona-Verordnung

Kretschmann verteidigt erneut Corona-Politik: „Ich bereue nichts‟

Stuttgart / Lesedauer: 2 min

Baden-Württembergs Ministerpräsident findet auch im Rückblick, er habe sich bei seinem Corona-Kurs nichts vorzuwerfen. In der Pandemie habe er schnell entscheiden müssen.
Veröffentlicht:24.01.2023, 12:46

Von:
  • Katja Korf
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Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat seinen Kurs in der Corona-Pandemie erneut verteidigt. Wie schon zuvor im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung‟ sagte der Grünen-Politiker am Dienstag in Stuttgart, er habe sich nichts vorzuwerfen: „Ich bereue nichts.‟

In der Hochphase der Pandemie habe man vieles schlicht noch nicht gewusst. Rückblickend, so hatte Kretschmann der „Schwäbischen Zeitung‟ am Samstag gesagt, habe er aber die Kollateralschäden etwa für Schüler durch die Schulschließungen oder für Studierende unterschätzt.

In der Pandemie habe er schnell entscheiden müssen und oft ohne abschließende Sicherheit zu haben, weil auch die Forschungslage nicht abschließend zu bewerten gewesen sei. „Mein Kompass war das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit‟, fügte Kretschmann hinzu.

Während der Corona-Pandemie habe dies für ihn in Abwägung zu anderen Grundrechten Priorität gehabt. An einigen Stellen hätten Gerichte dies aber anders gesehen und seine Entscheidungen korrigiert.

Landesregierung will neue Corona-Verordnung beschließen

In Baden-Württemberg sollen Ende des Monats auch die letzten Corona-Auflagen kassiert werden, über die das Land selbst entscheiden kann. Beschäftigte in Arztpraxen und anderen ambulanten medizinischen Einrichtungen müssen dann keine Masken mehr tragen.

Für Patienten und Besucher gilt die Maskenpflicht aber weiterhin bis zum 7. April. Offiziell soll die Corona-Verordnung am Dienstag beschlossen werden, sie träte dann am 31. Januar in Kraft. Ebenfalls wird von diesem Tag an die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr aufgehoben.

Kretschmann, der lange als Verfechter sehr strikter Regeln galt, begründet die am Dienstag so: „Heute ist der Influenza-Virus problematischer als der Corona-Virus. Wir sind in einer Endemie, da gilt, dass jeder für sich und seine Gesundheit verantwortlich ist‟.

Die Menschen wüssten nun, welche Schutzmaßnahmen es gebe, etwa FFP-2 Masken, die auch vor Grippe zuverlässig schützten. „Darum kehrt jetzt die Verantwortung zu den Bürgern zurück.‟