Studienergebnisse vorgestellt
Baden-Württemberg verfehlt Klimaziele
Baden-Württemberg / Lesedauer: 1 min

Kara Ballarin
Aus heutiger Sicht wird Baden-Württemberg seine selbst gesteckten Klimaziele verfehlen. Zu dieser Erkenntnis kommt eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) im Auftrag der SPD-Fraktion im Stuttgarter Landtag.
Die grün-schwarze Regierungskoalition hat im Klimaschutzgesetz des Landes festgelegt, den Ausstoß an Treibhausgasen bis 2030 um 65 Prozent im Vergleich zum Jahr 1990 zu reduzieren. Bis 2040 soll das Land dann klimaneutral sein - fünf Jahre früher, als es der Bund für ganz Deutschland vorsieht.
Studie sieht mehr Potenzial
Die landespolitischen Maßnahmen genügten aber nicht, um diese Ziele zu erreichen, erklärte Claudia Kemfert, Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt des DIW, am Donnerstag in Stuttgart. Für die Studie haben die Forscher die Bereiche Gebäude, Verkehr, Strom- und Wärmeerzeugung untersucht.
Claudia Kemfert, DIWWir haben es bei der Klimakrise mit der größten Herausforderung der Gegenwart zu tun.
In den Modellrechnungen der Studie zeige sich, dass die Förderungen des Landes in die richtige Richtung gingen, so Kemfert. Sie seien aber nicht ambitioniert genug. Es brauche auch mehr Ge- und Verbote, auch wenn dies Akzeptanzprobleme bei den Bürgern mit sich bringe.
Hindernisse auf dem Weg zur Klimaneutralität, etwa ein massiver Fachkräftemangel, werden bisher nicht adressiert. „Wir haben es bei der Klimakrise mit der größten Herausforderung der Gegenwart zu tun‟, betonte sie.