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Vertretungsunterricht

Debatte um Vertretungsunterricht: Sturheit ist der falsche Weg

Baden-Württemberg / Lesedauer: 1 min

Wenn die Lehrer politisch etwas erreichen wollen, geht das nur mit Rückenwind durch die Elternschaft, kommentiert Kara Ballarin. Sich bei der Analyse des Vertretungsunterrichts stur zu stellen, sei der falsche Weg.
Veröffentlicht:30.10.2018, 18:09

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Es klingt nach dem sprichwörtlichen Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat: Kultusministerin Susanne Eisenmann will, dass die Schulen drei Mal im Jahr den Unterrichtsausfall erheben und notieren, wie sie den Vertretungsunterricht gestalten. Doch die Personalräte haben ihr Veto eingelegt: Die Lehrer, in diesem Fall vor allem die Schulleiter, sollen nicht mit immer weiteren Aufgaben belastet werden.

Schulleiter müssen heute Top-Manager sein: Sie müssen den Mangel verwalten, den Unterricht trotzdem weiterentwickeln, mancherorts den Ganztag organisieren – die Liste ließe sich lange fortsetzen. Sie zu schützen, ist die Aufgabe der Personalräte. Nun ausgerechnet bei der Analyse des Vertretungsunterrichts auf stur zu stellen, ist aber der falsche Weg.

Wenn die Lehrer politisch etwas erreichen wollen, geht das nur mit Rückenwind durch die Elternschaft. Deren oberstes Interesse ist guter Unterricht für ihre Kinder. Wenn belegt wäre, dass gute Vertretung kaum möglich ist, haben sie die Eltern an ihrer Seite.

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