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Reichsgebiet

Auf einen Blick: Viele Sudetendeutsche im Süden

Stuttgart / Lesedauer: 1 min

Auf einen Blick: Viele Sudetendeutsche im Süden
Veröffentlicht:31.07.2010, 11:25

Von:
  • Schwäbische.de
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Am Ende des zweiten Weltkriegs mussten Millionen von Deutschen ihre alte Heimat verlassen. Darunter waren neben den Bewohnern früherer Reichsgebiete auch viele, die in Ländern wie Ungarn, der Tschechoslowakei oder der Sowjetunion zu deutschen Minderheiten zählten. Viele starben auf dem beschwerlichen Weg. Bis ins neue Westdeutschland schafften es Schätzungen zufolge zwischen 12 und 13 Millionen Menschen.

Bis Ende der 1950er-Jahre wurden im Gebiet des heutigen Baden-Württemberg insgesamt 1,6 Millionen Vertriebene und Flüchtlinge aufgenommen. Das entsprach damals fast einem Fünftel der Gesamtbevölkerung. In Bayern lag der Anteil sogar noch etwas höher. Dort kamen mehr als 1,9 Millionen Menschen an.

In beiden Ländern waren jeweils knapp die Hälfte aller „Neubürger“ Sudetendeutsche, die aufgrund der Vertreibungsdekrete des damaligen Präsidenten Edvard Benesch die Tschechoslowakei verlassen mussten. Im Südwesten stellten die Ungarndeutschen die zweitgrößte Gruppe (25 Prozent). In Bayern waren es die Schlesier (24 Prozent).