Wangen
MTG Wangen feiert gelungenen Saisonauftakt
Wangen / Lesedauer: 4 min

- Timo Schoch
Die erste Frauenmannschaft der MTG Wangen hat ihr erstes Saisonspiel in der Württembergliga gleich gewonnen. Nach einer starken Mannschaftsleistung feierten die Handballerinnen einen deutlichen 32:24-Sieg gegen die SG Hofen/Hüttlingen. Das Saisonziel soll aber trotz des perfekten Saisonstarts gleich bleiben.
Die Deckungsarbeit bekommt Lob vom Trainer
Es war ein Spiel gegen einen fast unbekannten Gegner. Videoszenen gab es noch nicht von der SG Hofen/Hüttlingen. Und so waren die MTG-Handballerinnen auch etwas nervös vor dem Saisonauftakt vor heimischem Publikum. Als die Frauen nach wenigen Minuten ihre Nervosität abgelegt hatten, zeigten sie ihre Stärken und den Gegnerinnen ihre Grenzen auf. Die MTG fand nach und nach ins Spiel, erzielte in der sechsten Spielminute den Ausgleichstreffer und kurze Zeit später den Führungstreffer zum 6:5. Ab diesem Zeitpunkt gab die MTG die Führung nicht mehr aus der Hand. „Die Mannschaftsleistung war sehr gut und wir haben überragend gedeckt“, freut sich Trainer Christoph Hörmann. „So hat der Gegner beispielsweise zwölf Minuten kein Tor geworfen.“
Aus der neu gelernten Abwehrformation heraus spielten die Handballerinen kompakt und stellten die Gäste vor große Schwierigkeiten, den Weg zum Tor zu finden. Jeder Fehlpass wurde von Wangen mit einem Tempogegenstoß bestraft und so erarbeitete sich die MTG bis zur 24. Spielminute einen Fünf-Tore-Vorsprung. Doch die Konzentration ließ dann bei der MTG nach und es schlichen sich immer mehr Fehler ein. Im Angriff versuchte man viel zu hektisch zum Torabschluss zu kommen und auch in der Abwehr agierten die Gastgeberinnen nicht mehr mit der nötigen Aggressivität. So verkürzten die Gäste bis zur Pause auf 15:17.
Wangen leistet sich eine kleine Schwächephase
„Wir waren teilweise noch etwas zu hastig“, sagt Hörmann. „Das haben wir beim Training nach dem Spiel selbstkritisch angesprochen.“ So will Hörmann mit seinem Trainerpartner Zsolt Balogh weiter an der Abgeklärtheit arbeiten und an der Konstanz im Spiel, damit die Gegnerinnen künftig nicht mehr so schnell einen Rückstand aufholen können.
Denn zu Beginn der zweiten Halbzeit wollte die Schwächephase der Wangenerinnen immer noch nicht vorbei sein, in der 34. Minute glich die SG zum 18:18 aus. Nach einer Auszeit fand die MTG zu ihrem Spiel zurück. Tor um Tor zog sie den Gästen aus Hofen davon. Diese versuchten noch, mit einer offensiven Abwehr die Gastgeberinnen aus dem Konzept zu bringen, doch dies zeigte auch nicht die gewünschte Wirkung. Am Ende ging die MTG mit 32:24 verdient als Sieger vom Feld.
„Ich bin froh, dass wir in diese lange und schwere Saison mit zwei wichtigen Punkten starten. Leider hatten wir gerade im Tempospiel in der zweiten Halbzeit zu viele individuelle Fehler. Das haben wir aber als Team super gelöst, indem jede für die andere eingesprungen ist. So stelle ich mir das vor“, sagte Trainer Hörmann. Der Saisonsieg sei auch ein Verdienst der guten Vorbereitung. Diese sei im „Großen und Ganzen“ gut verlaufen, sagt Hörmann. Hürden waren die in Amateurmannschaften häufigen Urlaubsfehlzeiten in den Sommerwochen. „Da war es schwer, den ganzen Kader da zu haben“, sagt der MTG-Trainer. Dazu hätte die Hallenbelegung ebenfalls Flexibilität erfordert. So gab es beispielsweise eine kurzfristige Bodenreinigung. Teilweise trainierten die MTG-Handballerinnen deshalb auch in Isny. Umso mehr freut sich Hörmann über den erfolgreichen Saisonauftakt. „Der Klassenerhalt ist unser Ziel“, sagt der Trainer. Gleichzeitig will er auch so schnell wie möglich drei A-Jugendspielerinnen in die erste Mannschaft integrieren. „Auch das muss unser Ziel sein, dass man sieht, dass die Jugendspielerinnen schnell in der ersten Mannschaft mitspielen können“, sagt Hörmann. Für alle Ziele ist der erste Schritt getan.
Für die MTG spielten
Johanna Schweizer, Michaela Fricker; Janika Schwanninger (12/2), Anne Karpf (2), Nathalie Walser, Johanna Becker (4), Marina Gabriel (2), Carina Zeiske, Nadine Schirnik (4), Laura Schirnik (1), Katrin Aumann (4), Chantal Ferreiro (3), Clara Gauß, Nicole Schmid.