Spendenaktion "Helfen bringt Freude"
Diese Projekte aus der Region Wangen sind heuer dabei
Wangen / Lesedauer: 3 min

Susi Weber
Die Zahl der Menschen, die weltweit vor Krieg, Konflikten und Verfolgung fliehen müssen, war noch nie so hoch wie heute. Laut dem aktuellen Global Trends Report der UNHCR (United Nations High Commissioner for Refugees) waren Ende 2022 weltweit 108,4 Millionen Menschen auf der Flucht ‐ 19 Millionen mehr als Ende 2021. Das ist ein Anstieg von 21 Prozent, der höchste innerhalb eines Jahres, den die UNHCR je verzeichnet hat. 40 Prozent aller Geflüchteten sind Kinder.
Vier von 98 lokalen Projekten kommen aus der Region
„Fluchtursachen bekämpfen, menschenwürdiges Leben ermöglichen“ heißt auch in diesem Jahr das Motto der „Helfen bringt Freude“-Aktion der „Schwäbischen Zeitung“ und des Caritasverbandes der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Wie in den Vorjahren fließen die Spenden der Leser der „Schwäbischen Zeitung“ je zur Hälfte in die Projekte der SZ-Camps im Nordirak und in 98 lokale Projekte. Unter ihnen sind auch vier Initiativen aus der Region: die Kinderhilfe La Flora aus Wangen, Hoffnung Kindheit aus Kißlegg, die Helfenden Hände aus Argenbühl und die Machakoshilfe aus Amtzell.
Kinderhilfe La Flora unterstützt in Bogota
Die Kinderhilfe La Flora unterstützt besonders bedürftige Familien in den Slums im Süden Bogotas. „Unsere Hilfe beinhaltet die Grundversorgung mit Lebensmitteln, Unterstützung bei der Finanzierung von Lernmaterial und Schuluniformen, Zuwendungen für die medizinische Versorgung und die Verbesserung der prekären Wohnverhältnisse“, sagt Vorsitzende Rosa Müller. Projektpartner von La Flora vor Ort sind die „Schwestern vom armen Kinde Jesus“, die im verarmten Süden von Bogota mehrere soziale Einrichtungen betreiben.
Kißlegger Verein hilft bei Schulprojekten in Indien
Seit 2009 unterstützt Andreas Kolb, Vereinsvorsitzender des 2010 ins Leben gerufenen deutschen Vereins „Hoffnung Kindheit“, den El Shaddai Charitable Trust in Indien ‐ eine Wohltätigkeits-Organisation, die ihrerseits 1997 gegründet wurde. Benachteiligte Menschen, vor allem Frauen und Kinder, erhalten Hilfe. Hoffnung Kindheit, das auch im Leben der Kißlegger Realschule integriert ist, wird das Geld für die Schulen und Schulprojekte in Indien verwenden. „Und dafür, den Kindern die Möglichkeit zu geben, eine Schule besuchen zu können“, sagt Kolb.
Helfende Hände fördert Krankenhaus in Burundi
Nachdem der Bau eines neuen Krankenhauses in der Missionsstation in Mutumba in Burundi aufgrund von enormen Kostensteigerungen immer wieder verschoben werden musste, wurde nun ein abgespecktes Bauvorhaben erarbeitet. „Wir möchten so bald als möglich mit der Erneuerung des Krankenhauses beginnen, denn das alte Hospitalgebäude ist baufällig“, schrieb Schwester Lisette Seitzer, die Leiterin der Missionsstation, erst jüngst an Ferdl Rasch, Vorsitzender des Vereins „Helfende Hände“. Das Geld der Aktion „Helfen bringt Freude“ soll dafür herangezogen werden.
Schulbildung steht bei Machakoshilfe im Fokus
Durch die „Machakoshilfe“ des Vereins Füreinander-Miteinander Amtzell werden seit vielen Jahren im kenianischen Machakos bei Nairobi Bildungs- und Ausbildungspatenschaften für junge Menschen übernommen und Finanzhilfen für eine ausreichende und gesunde Ernährung gegeben. „Bildung und berufliche Ausbildung sind das tragende Fundament für einen auskömmlichen Lebensunterhalt vor Ort“, sagt Vorstandsmitglied Paul Locherer. Schul- und berufliche Bildung können auch als Kapitalanlage der Menschen in Kenia betrachtet werden, in das (auch weiter) investiert werden soll.
Die einzelnen lokalen Projekte und die „Köpfe“ dahinter werden in den kommenden Wochen im Detail vorgestellt. Die Aktion „Helfen bringt Freude“ der „Schwäbischen Zeitung“ läuft bis ins neue Jahr.