Festspiel

Gutes Zeichen

Wangen / Lesedauer: 1 min

Gutes Zeichen
Veröffentlicht:30.08.2015, 20:33

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Das fünfte Jahr der Festspiele war von einem personellen Neuanfang gekennzeichnet. Mit Tobias Materna und Daniel Hackenberg gab es auf der Ebene der künstlerischen Leitung neue Gesichter – wenngleich beide alles andere als Unbekannte sind. Dazu formierte Materna ein Schauspielerteam, für das – mit Ausnahme von Elisabeth Ebner – die Bühne im Zunftwinkel ebenfalls neu war.

Was angesichts dieser Konstellation ein Wagnis war, stellte sich am Ende als Erfolg auf ganzer Linie heraus. Die Zuschauerreihen waren voll wie nie. Das mag natürlich zu einem guten Teil dem Ausnahmesommer zugeschrieben werden, bestätigt jedoch nicht minder, dass der Neuanfang geklappt hat. Maternas Befürchtung, das „politisch unkorrekte“ Abendstück könnte nicht ankommen, verflüchtigte sich schnell. Zurecht – auch weil es im politisch-humoristisch angehauchten Bereich auf Bühnen und vor Mattscheiben heutzutage oft weit härter (und damit platter) zugeht als beim gut ausgewählten „Vornamen“.

Kinderstücke hingegen waren in Wangen schon immer eine Bank in den vergangenen fünf Jahren. So auch diesmal – und damit passten die beiden wichtigsten Eckpfeiler der Festspiele. Hinzu kam ein Schauspieler-Ensemble, das funktionierte – auch weil es sich untereinander und Materna längst kannte.

Dessen Zusage, zumindest 2016 erneut für die künstlerische Leitung verantwortlich zu zeichnen, ist aufgrund dieser Komponenten ein gutes Zeichen. Und eines, das Überraschungen bereithält. Denn Materna hält die „Bandbreite“ der Festspiele noch nicht für ausgeschöpft. Man darf gespannt sein.

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