Wangen

Bei der MTG Wangen läuft fast alles nach Plan

Wangen / Lesedauer: 4 min

Timo Feistle, Sportlicher Leiter der MTG Wangen, blickt selbstbewusst auf die neue Handballsaison in der Württembergliga. Ein wichtiger Spieler fällt aber lange aus.
Veröffentlicht:15.09.2023, 14:26

Von:
  • Susanne Backmeister
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In einer Woche beginnt in der Hölle Süd für die Handballer der MTG Wangen nicht nur eine neue Saison, sondern auch der Start in einer neuen Liga. Mit dem TSV Schmiden erwarten die Allgäuer am 23. September (20 Uhr) keinen einfachen Gegner zum Auftakt in der Württembergliga.

Nach dem Meistertitel in der Verbandsliga hat sich in der Sommerpause einiges getan bei der jungen MTG–Mannschaft. Bálint Bakos und David Paul haben die Mannschaft verlassen. Dafür gab es zwei Rückkehrer: Aaron Mayer und Felix Mendler. Beides erfahrene Oberligaspieler. Ebenfalls neu in dieser Saison ist Yannik Schopp, der zuvor in der 3. Liga beim TV Plochingen auf dem Feld stand.

„Das Potenzial auf die Platte bringen“

„Unser Ziel ist es, uns möglichst schnell in der neuen Liga zu etablieren, mit dem Abstiegskampf wollen wir nächste Saison nichts zu tun haben“, so die Worte des Sportlichen Leiters im aktuellen Saisonmagazin. Dabei bezieht sich Timo Feistle aber nicht allein auf die Zugänge, sondern hebt insbesondere die Verdienste des jungen Kaders, der Großteils aus den eigenen Reihen stammt, hervor. „Der Kader steht, alle Positionen sind mindestens doppelt besetzt, die Leistung der Mannschaft aus der vergangenen Saison plus die Qualität der Neuzugänge schürt sicherlich eine gewisse Erwartungshaltung von außen. Die Challenge für Trainer und Team wird es sein, das vorhandene Potenzial auf die Platte zu bringen“, sagt Feistle.

Selbstredend wurde dazu die Sommerpause genutzt. In bisher sechs Testspielen konnten sich die Wangener unter anderem gegen die HSG Langenau/Elchingen behaupten, die die vergangene Saison auf Platz sechs in der Württembergliga beendet hatten.

Wer für den Sportlichen Leiter die Favoriten sind

Dennoch rechnet der Sportliche Leiter der MTG Wangen nicht damit, dass die Integration der neuen Spieler zum Saisonstart vollendet ist und unterscheidet zwischen Testspielen und Ligabetrieb: „Die Integration der Neuzugänge ist natürlich nicht in drei Monaten abgeschlossen. Das wird sicher noch einige Wochen oder Monate dauern. Wir werden erst wissen, wo wir stehen, wenn es in den Ligabetrieb geht.“ Am Konzept wurde in der Sommerpause nichts geändert. Weiterhin bauen die Allgäuer auf ihre bewährten Stärken „wie unser Tempospiel, die Ausgeglichenheit im Kader, offensives und aktives Verteidigen und besondere individuelle Stärken im Angriffsspiel“, sagt Feistle. Ohne Frage macht man sich in Wangen auch Gedanken über die Württembergliga. Eine Einschätzung fällt schwer. „Wir rechnen mit einer sehr ausgeglichenen Liga, auf hohem Niveau — deutlich über dem der Verbandsliga in der vergangenen Saison“, schreibt Feistle im Vorwort und nennt die Favoriten: „Betrachtet man die Kader samt Neuzugänge und daraus ableitbaren Ambitionen, dürften wohl der TV Neuhausen, die HSG Albstadt, der TSV Schmiden 1902, der Absteiger TSV Wolfschlugen sowie der SV Leonberg/Eltingen zum engeren Favoritenkreis um den Aufstieg gehören.“

Improvisation im Training gefragt

Kurz vor dem Start am Samstag in einer Woche lief aber dann doch nicht alles nach Plan. Wegen Renovierungsarbeiten am Boden in der Argensporthalle durfte teilweise im Training kein Harz benutzt werden. In dieser Woche wurde die Halle sogar komplett gesperrt, sodass beim geplanten Trainingslager am Wochenende improvisiert werden musste. Der geplante Trainingstag am Samstag wird jetzt für Teambuilding genutzt und erst am Sonntag geht es wieder in die Halle zum letzten Testspiel gegen die eigene zweite Mannschaft.

Vielleicht steht danach auch fest, wer den verletzten Robin Straub als Kapitän ersetzen wird. Zwar wurde Straub vor drei Wochen erfolgreich am Kreuzband operiert, aber ein Einsatz in dieser Saison bleibt unwahrscheinlich. Eine bittere Tatsache, die Feistle „gleichermaßen persönlich und sportlich als tragisch“ bezeichnet. Umso positiver ist es für den Sportlichen Leiter der MTG Wangen, dass momentan „alle Spieler im Training sind und es keine Verletzungen gibt“.