StartseiteRegionalRegion AllgäuWangenAuch die Zahl geflüchteter Ukrainer steigt im Kreis Ravensburg extrem an

Neue Zuweisungen

Auch die Zahl geflüchteter Ukrainer steigt im Kreis Ravensburg extrem an

Kreis Ravensburg / Lesedauer: 2 min

Allein im September wurden dem Landkreis 109 Flüchtlinge aus dem vom Krieg gebeutelten Land zugewiesen. 51 davon kommen jetzt kurzfristig in Wangen unter.
Veröffentlicht:28.09.2023, 18:00

Von:
  • Bernd Treffler
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Die Flüchtlingssituation im Landkreis Ravensburg spitzt sich weiter zu. Neben der bereits seit längerem zunehmenden Zahl von Asylbewerbern bekommt der Kreis aktuell auch wieder viel mehr Flüchtlinge aus der Ukraine zugewiesen. So sind es allein für den September 109 Menschen aus dem vom Krieg gebeutelten Land, die in der Region untergebracht werden müssen, wie eine Sprecherin aus dem Landratsamt berichtet.

Kurzfristige Planänderung für Wangen

Der massive Anstieg deutete sich bereits vergangenen August an, als dem Kreis Ravensburg 87 geflüchtete Ukrainer zugewiesen wurden. In den Monaten zuvor hatte die monatliche Zahl bei rund 50 gelegen. Von den aktuell 109 ukrainischen Geflüchteten sollen laut Landkreis am 4. Oktober gut 50 die neue Unterkunft am Wangener Wertstoffhof beziehen.

Die Containeranlage am Erich-Noch-Weg 1 war ursprünglich für Asylbewerber vorgesehen, wegen der kurzfristigen Zuweisung der Ukrainer habe der Kreis seine Pläne jedoch geändert, so die Sprecherin weiter. Die restlichen knapp 60 Ukrainer werden demnach im früheren Krankenhaus 14-Nothelfer in Weingarten und in Neutann vorläufig untergebracht.

„Extrem dynamische“ Situation

Dazu kommen im September 170 Asylbewerber aus anderen Staaten. Sie werden in den neuen Unterkünften in Aulendorf und in der Weidenstraße in Ravensburg unterkommen, wie der Kreis weiter mitteilt. Auch die Zahl der Asylsuchenden steigt seit einigen Wochen deutlich an: Hatte sie seit Februar bei durchschnittlich 50 gelegen, so betrug sie in den Monaten Juli und August jeweils schon rund 100.

Konkrete Gründe, warum jetzt plötzlich auch „die Flüchtlingszahlen aus der Ukraine durch die Decke gehen“, kann die Kreissprecherin nicht nennen. Nur so viel: „Zum Jahresende steigen die Zugangszahlen generell an.“ Und: Die Situation sei derzeit „extrem dynamisch“, die Kapazitätsplanung bei der Unterbringung erfolge deshalb fast täglich.