Memmingen
ECDC Memmingen siegt im Eishockey-Krimi
Memmingen / Lesedauer: 3 min

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Ein Eishockey-Krimi am Memminger Hühnerberg endete mit einem Overtime-Sieg für den ECDC Memmingen. Das Team von Daniel Huhn drehte am Sonntagabend das Spiel gegen den Höchstadter EC und siegte am Ende vor rund 1800 Zuschauern mit 5:4 nach Verlängerung. „Ich komme noch gar nicht klar, es war sehr verrückt“, meinte ECDC-Trainer Daniel Huhn im Anschluss auf der SpradeTV-Pressekonferenz. „Ich bin sehr glücklich über die zwei Punkte, das hätte man so Mitte des Spiels nicht mehr erwartet.“ Am Freitag steigt das nächste wichtige Spiel gegen den DEL2-Absteiger Heilbronner Falken, am Blaulichttag wird eine große Kulisse erwartet.
Die Indians, die momentan einige Ausfälle zu verkraften haben, starteten gut ins Spiel. Tobias Meier netzte in der dritten Minute bereits zum 1:0 ein. Memmingen blieb das bessere Team, doch wieder einmal war die Chancenverwertung das Manko im ersten Drittel. Der HEC bewies seine aktuelle Formstärke und drehte die Partie gegen Ende des ersten Drittels. Zuerst glichen die Panzerechsen durch Martin Heinisch aus, dann sorgte Anton Seewald für das 2:1 der Gäste.
Kurzzeitige Abwesenheit
Im zweiten Drittel verloren die Maustädter dann komplett den Faden, das Spiel des ECDC wirkte zerfahren. Höchstadt nutzte diese Phase eiskalt aus. Ex-Indianer Sergei Topol und Lars Schiller schraubten das Ergebnis auf 4:1 für die Gäste. „Wir wissen, dass Höchstadt sehr viel Qualität und Spielwitz hat. Aber wir waren zwölf Minuten einfach nicht anwesend“, kritisierte Huhn. Wichtig war dann der Anschlusstreffer in der 36. Minute für den ECDC. Dominik Meisinger brachte die Scheibe zum 2:4 im HEC-Gehäuse unter.
Im letzten Drittel kämpften sich die Hausherren nochmals in die Partie. Aufseiten des HEC gab es aber auch einige hochkarätige Chancen, um das Spiel endgültig zu entscheiden. Der inzwischen eingewechselte Leon Meder ließ jedoch keinen Treffer mehr zu. Schlussendlich gelang es den Memmingern mit einem tollen Support von den Zuschauerrängen auszugleichen. Denis Fominych traf in der 57. Minute in Überzahl zum 3:4. Rund 40 Sekunden vor dem Ende hämmerte Edgars Homjakovs die Scheibe zum 4:4 in die Maschen.
Höchstadter Risiko geht nach hinten los
In der Overtime zog der HEC, bei erstmaligem Puckbesitz, etwas überraschend den Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers. Der HEC-Verantwortliche Daniel Tratz begründete diese Entscheidung als Teil des risikoreichen Offensivspiels der Gäste, die bereits zuvor damit die ein oder andere Overtime gewannen. Doch nicht gegen die Indians, diese nutzten die sich bietende Gelegenheit aus. Homjakovs versenkte die Scheibe im verwaisten Gehäuse, was den Memmingern den Zusatzpunkt in einer verrückten Partie bescherte. „Meine Mannschaft hat extrem viel Charakter gezeigt“, zollte Huhn seinen Spielern großen Respekt.
In der kommenden Woche geht es am Freitag für die momentan viertplatzierten Indians am Hühnerberg weiter. Mit den Heilbronner Falken kommt ein direkter Konkurrent im Kampf um die ersten vier Plätze in die Maustadt. Zu diesem Heimspiel findet der traditionelle ECDC-Blaulichttag statt, bei dem alle ehrenamtlichen Helfer und Rettungskräfte der Region eingeladen sind. Auch deshalb wird eine große Kulisse erwartet und der Vorverkauf empfohlen. Tickets sind bereits im Internet erhältlich.