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Mona will’s wissen

Leutkircher Brauerin will bayerische Bierkönigin werden

Leutkirch / Lesedauer: 3 min

Mit Mona Sommer könnte zum ersten Mal eine Allgäuerin den Thron besteigen. Und welches Bier trinkt sie am liebsten?
Veröffentlicht:13.03.2023, 13:09

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Der bayerische Brauerbund wählt alljährlich eine Bierkönigin und damit die Bier–Botschafterin des Freistaates. Zum ersten Mal könnte heuer eine Allgäuerin den bayerischen Bier-Thron besteigen: Mona Sommer aus dem Oberallgäu hat sich gerade zusammen mit fünf weiteren Kandidatinnen in der Vorentscheidung durchgesetzt.

Sie arbeitet seit Jahresbeginn bei der Brauerei Härle und hat in Isny ihre Ausbildung gemacht. „Wir sind stolz, dass Mona bei uns im Team ist“, freut sich Härle–Geschäftsführerin Esther Straub.

„Bitte drückt mir die Daumen“, sagt Mona beim ersten Interview ihres Lebens lächelnd. „Es wäre super, wenn das ganze Allgäu für mich stimmt.“ Noch nie kam die bayerische Bierkönigin aus dem Allgäu, zuletzt regierte und repräsentierte Königin Sarah aus der Oberpfalz. Die junge Weitnauerin (24) ist die Einzige aus dem aktuellen Bewerberinnen-Sextett mit fachlicher Qualifikation: „Ich habe meine Brauer- und Mälzer-Ausbildung bei der Brauerei Stolz in Isny gemacht“, erzählt sie.

Befriedigendes Bierbrauen

Begriffe wie „Maischen“ und „Abläutern“ gehen ihr locker über die Lippen. Gerade steht sie in einem grünen Arbeitsanzug und schwarzen Gummistiefeln im Sudhaus der Leutkircher Brauerei Härle. Sie muss den Sud ansetzen und kontrollieren. Mit einem Spindelzylinder entnimmt die potenzielle Königin regelmäßig Proben aus den riesigen Kupferkesseln und überprüft diverse Parameter.

Bierbrauen macht Spaß, ich sehe das Ergebnis meiner Arbeit, das ist sehr befriedigend.

Natürlich trinkt Mona Sommer auch mal gern eine süffige Halbe, am liebsten ein „Export“.

Um den Bier-Thron besteigen zu können, musste die begeisterte Ski–und Radfahrerin schon rund 70 Mitbewerberinnen aus dem Feld räumen und sich beim Casting in München bewähren. „Das war schon alles ganz neu für mich“, so Sommer. „Ich stand noch nie auf einer Bühne.“ Die vorgeschriebene Vorstellungsrede hielt sie frei aus dem Bauch heraus — das überzeugte die Jury.

Abstimmung startet im April

„A bissle aufgregt war i scho“, gibt sie zu. Bierkönigin möchte Mona gern werden, „um die Leute von der Qualität unserer Biere zu überzeugen und von Bayern und dem Rest der Welt etwas zu sehen“. Vor dem Showdown im Münchner Löwenbräukeller wartet ein Medien– und Biertraining auf die sechs Kandidatinnen, am 20. April beginnt die Online–Abstimmung unter www.bayerisches–bier.de/bayerische–bierkoenigin/. Und am 25. Mai ist dann das Finale– mit Wissensprüfung, Dirndl–Catwalk und Selbstpräsentation vor großem Publikum.

„Monas Chancen stehen gut“, heißt es bei ihren früheren und jetzigen Arbeitgebern. Esther Straub: „Natürlich drücken wir ihr alle Daumen, ist doch klar.“ Familie und Freunde sind begeistert von ihrem Mut, sich dieser Herausforderung zu stellen.

„Ich muss jetzt wieder nach der Maische schauen,“ sagt die junge Brauerin lachend und schraubt den glänzenden Kupferkessel auf. Der Weg auf den bayerischen Bierthron ist weit, Mona Sommer hat die ersten Schritte schon gemacht.