Leutkirch
„Hier geht es um Menschen“ - Hunderte Leutkircher zeigen Gesicht für den Erhalt des Krankenhauses
Leutkirch / Lesedauer: 1 min

Schwäbische.de
Mehrere hundert Bürger aus Leutkirch und Umgebung haben am späten Sonntagnachmittag gezeigt, dass sie ihr Krankenhaus nicht aufgeben. Zu einem ökumenischen Gottesdienst, wie es ihn vor zwei Jahren bereits einmal gab, hat der Förderverein Pro Krankenhaus eingeladen.
Mit roten Luftballonherzen, den Pro-Krankenhaus-Schildern und jeder Menge Überzeugung ist die Menschenmenge vom Rathausplatz bis zum Krankenhaus gewandert. Begleitet wurde sie von Mitgliedern der Leutkircher Musikkapellen. Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle wirkt bei der Wanderung bedrückt, dennoch: „Wir wollen zeigen, dass uns das Krankenhaus Leutkirch wichtig ist. Gemeinsam wollen wir etwas positives tun mit diesem Gottesdienst.“ Rosemarie Miller-Weber, Vorsitzende des Fördervereins Pro Krankenhaus Leutkirch: „Die Chancen gehen Richtung Null, trotzdem wollen wir sagen, dass es die falsche Entscheidung ist.“ Die mögliche Schließung des Krankenhauses hing wie ein Damoklesschwert über den hoffenden Menschen.
Am kommenden Freitag, 9. November, wird der Kreistag ab 9 Uhr in der Turn- und Festhalle Wetzisreute über die Zukunft des Leutkircher Krankenhauses entscheiden. „Leutkirch kann man in gutem Ergebnis führen, man muss es nur wollen“, sagt Miller-Weber . „Uns ist heute wichtig zu zeigen: Hier geht es um Menschen! Und deshalb zeigen wir Gesicht.“
Den Gottesdienst hielten Pfarrer Bernhard Lackner von der katholischen Kirche und Siegfried Kleih von der evangelischen Kirche. „Hospital kommt aus dem lateinischen von Hospitalitus, das bedeutet Gastfreundlichkeit“, sagt Kleih in seiner Ansprache und trifft damit den Nerv der Anwesenden.