StartseiteRegionalRegion AllgäuLeutkirchCenter Parcs will rund 1000 Stellen schaffen

Ferienpark

Center Parcs will rund 1000 Stellen schaffen

Leutkirch / Lesedauer: 3 min

Vom Animateur bis zum Tierpfleger: Ferienpark Allgäu ist auf dem Arbeitsmarkt aktiv
Veröffentlicht:04.06.2018, 16:25

Von:
  • Schwäbische.de
Artikel teilen:

Damit im Ferienpark Allgäu künftig Hunderttausende von Besuchern Erholung finden können, benötigt es viele Arbeitskräfte – von der Reinigungskraft bis hin zum Bademeister. Der Konzern Center Parcs werde im Park Allgäu rund 1000 Arbeitsplätze jeglicher Form schaffen, sagt Christoph Muth, der künftige Park-Manager. In Kooperation mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) und der Hochschule für angewandte Wissenschaft Kempten bietet der Konzern auch mehrere Studienplätze an.

Zur Eröffnung am 1. Oktober werden etwa 900 Arbeitsplätze besetzt sein, teilt Pressesprecherin Sabine Huber mit. Dass nicht sofort sämtliche Stellen besetzt seien, das sei normal, sagt wiederum Walter Nägele, Pressesprecher der Agentur für Arbeit Konstanz-Ravensburg. Gerade zur Eröffnung setze der Konzern zum Teil auch auf Mitarbeiter aus anderen Parkanlagen, die über das nötige Know-how verfügten. Stand 18. Mai habe die Agentur 80 Bewerber auf offene Arbeits- und Ausbildungsstellen vermittelt.

Insgesamt seien im Konzern etwa 1200 Bewerbungen für den Park im Allgäu eingegangen, erklärt Huber. Sie beobachtete ein „hohes Interesse“. Die Agentur für Arbeit zählte 9000 Zugriffe zu Stellenangeboten des Ferienparks. Europaweit könne dies erfolgt sein, das könne man nicht nachverfolgen, sagt Nägele . Gewisse Grundanforderungen seien unerlässlich. Arbeiten im Team und Spaß dabei haben – darauf werde besonders geachtet, so Muth. Durch Qualifizierungsmaßnahmen etwa im Garten- und Landschaftsbau oder in der Gastronomie könne die Agentur für Arbeit dazu beitragen, Beschäftigte gezielt für eine Beschäftigung im Ferienpark vorzubereiten, macht Nägele deutlich.

Die meisten Arbeitsplätze, etwa 350, werden im Bereich Reinigung als Minijobs angeboten. Dazu kommen noch 100 Arbeitsplätze in der Küche, 150 im Service und 50 im tropischen Badeparadies. Insgesamt werden etwa 250 Mitarbeiter direkt bei Center Parcs angestellt sein, die restlichen Mitarbeiter würden für sieben Partnerunternehmen arbeiten, die in ihren Fachbereichen Spezialisten seien, so Huber.

Der Konzern engagiert sich stark im Bereich der beruflichen Ausbildung. Wie Markus Brunnbauer, Bereichsleiter Ausbildung der Industrie- und Handelskammer Bodensee-Oberschwaben, mitteilt, werden zum Herbst diesen Jahres 40 Auszubildende ihre betriebliche IHK-Ausbildung im Ferienpark beginnen. Der Schwerpunkt liege im gastronomischen und im kaufmännischen Bereich. In drei Jahren werde es im Park bis zu 150 Ausbildungsplätze geben. Dies sei eine „weit überdurchschnittliche Ausbildungsquote“, ist sich Brunnbauer sicher.

Studieren bei Center Parcs

Zusammen mit der DHBW in Ravensburg wird Center Parcs vier Plätze im dreijährigen Bachelorstudiengang „BWL – Tourismus, Hotellerie und Gastronomie“ anbieten. Drei in der Studienvertiefung „Freizeitwirtschaft“ und einen in der Vertiefung „Tourismus Hotel- und Gastronomiemanagement“. Aktuell seien die Plätze bereits besetzt, teilt der Konzern mit. Den Kern des Studiums bilde eine betriebswirtschaftliche Grundausbildung, ergänzt durch mehrere Vertiefungsprofile, so Torsten Widmann, Studiengangleiter in Ravensburg.

Perspektivisch rechne man an der Hochschule mit einem deutlichen Ausbau und werde Strukturen für etwa zehn bis 15 Studierende schaffen. Center Parcs sei ein „verlässlicher Partner“, und die Studierenden könnten von einer „umfassenden Ausbildung und einem großen Netzwerk profitieren“, meint Widmann.

An der Hochschule Kempten wird es ab 2019 zwei duale Studienmodelle geben. In Zusammenarbeit mit Center Parcs werden demnach die bisherigen Studiengänge „Tourismus-Management“ und „Energie- und Umwelttechnik“ jeweils mit der Ausbildung zum Kaufmann für Tourismus und Freizeit und zum Elektroniker kombiniert. Absolventen erreichen so zwei Abschlüsse innerhalb von viereinhalb Jahren. Petra Denne, Referentin für Duales Studieren an der Hochschule Kempten, blickt schon in die Zukunft.

Zusammen mit Center Parcs werde das Angebot weiter ausgebaut werden. Der Ende des Jahres öffnende „Spa & Country Club“ sei für den Studiengang „Gesundheitswirtschaft“ interessant, glaubt Denne.