Stephanstag
Spassegger Theater spielt eine ländliche Posse um den „keuschen Josef“
KISSLEGG / Lesedauer: 3 min

Schwäbische.de
Am Stephanstag, 26.Dezember, beginnt in Kißlegg die Theatersaison. Das Spassegger Theater Kißlegg serviert ein komödiantisches Feuerwerk, das die Lachmuskeln kräftig strapaziert. „Der keusche Josef”, so der Titel der ländlichen Posse in drei Akten von Hannes Bauer , lässt garantiert kein Auge trocken.
Von unserer Mitarbeiterin Gabriele Hoffmann
Der Autor Hannes Bauer kennt seine Pappenheimer genau und hat eine verzwickte Geschichte entwickelt, mit Verwechslungen, Irrungen und Wirrungen, bei der am Ende trotzdem jedes Töpfchen sein Deckelchen bekommt. Schließlich handelt es sich ja um eine Komödie. Die Handlung spielt in einem Dorf auf dem Lande. Hier lebt Bauer Josef Maier (Dietmar Mergenthaler) mit seinem Sohn Sepp (Mario Fießinger) und seiner Schwägerin Anna (Manuela Joos), der Frau seines verstorbenen Bruders, unter einem Dach.
Aufgrund ihres Allerweltnachnamens kommt es immer wieder zu Verwechslungen mit anderen „Maiers”. Witwe Anna, die den Männerhaushalt mit kräftiger Hand dirigiert, drückt schon lange ein großes Geheimnis, das sie eines Tages dem Dorfpfarrer (Peter Weiland), der sie des öfteren wegen ihres exzellenten Kuchens besucht, anvertraut. Sie hat eine uneheliche Tochter, die in der Stadt lebt und von der niemand etwas wissen darf. Vor allem nicht Schwager Josef, den man im Dorf auch den keuschen Josef nennt, denn er ist „Ehrenjungfrau” im „männlichen Jungfrauenbund”. Josefs bester Freund Xaver Wagner (Georg Maier) ist ein Bonvivant mit Bärtchen und dem holden Geschlecht nicht abgeneigt, sehr zum Dauerärger seiner Ehefrau Therese (Heidi Kübler). Die ist ein echter Drachen und hat im Lauf der Ehe schon alle Biersteinkrüge im Haus auf Xavers Kopf zertöppert.
Mit dem Ausruf „jetzt bleiben ihr nur noch Metallgegenstände”, flüchtet Xaver schutzsuchend zu Josef. Und richtig, Therese folgt ihm mit der Kehrschaufel in der drohend erhobenen Hand. Beide Männer sind gerade von einer Taufe in der Stadt zurückgekommen und erzählen den Daheimgebliebenen ausführlich, wie schön die Taufe gewesen ist. Doch statt der Taufe hatten sie den ganzen Tag in einer Weinstube verbracht, und dort ein nettes Mädchen namens Anni, (Verena Fießinger) kennengelernt. Doch wie ein altes Sprichwort schon sagt, Lügen haben kurze Beine, kommt alles ans Tageslicht.
Zu allem Übel steht dann auch noch die nette Anni mit Sack und Pack vor der Haustür. Auch der Dorfpfarrer kommt mit einer Unglücksnachricht, einer ungeklärten Vaterschaft, und kann nur den Kopf schütteln über dieses Sündenbabel. Die Grundlagen für einen vergnüglichen Theaterabend sind damit gelegt.
Insgesamt acht Aufführungen der ländlichen Posse unter der Regie von Horst Kriegl hat das Spassegger Theater Kißlegg vorgesehen. Alle Aufführungen finden im Saal desGasthof Ochsen in Kißlegg statt. Premiere ist am Stephanstag, 26. Dezember um 20 Uhr. Am darauf folgenden 27. Dezember unterhalten zusätzlich die Dilldabba Schalmeien. Weitere Aufführungstermine, Beginn jeweils um 20 Uhr: 28. Dezember, sowie am Neujahrstag, 1. Januar und am 2., 3. und 5. Januar. Am 3. Januar gibt es um 14 Uhr auch noch eine Nachmittagsvorstellung.