Isny
Landwirtschaftliche Nutzung trotz PV–Anlage
Isny / Lesedauer: 2 min

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Bürgermeister Rainer Magenreuter, Mitarbeiterinnen der Stadt Isny und Stadträte waren bei einer Exkursion in Donaueschingen, um sich über eine Agri–PV–Anlage zu informieren. Darüber informiert die Stadtverwaltung in einem Schreiben.
Darin heißt es: Sonnenstrom gehört zwingend zur Energiewende dazu, da sind sich Verwaltung und Gemeinderat einig. PV–Anlagen auf Dächern sind nahezu Standard, Freiflächenanlagen werden immer häufiger angelegt und seit wenigen Jahren sind auch die sogenannten Agri–PV–Anlagen ein Thema. Agri–PV bedeutet, dass trotz auf der Fläche aufgebrachter Solarmodule landwirtschaftliche Nutzung möglich ist.
Zwei Vertreter der projektierenden Firma Next2Sun sowie Rainer Hall, Landwirt und Geschäftsführer des Maschinenring Schwarzwald Baar berichteten der Stadtverwaltung und dem Gemeinderat über die Entstehungsgeschichte und die Erfahrungen mit dieser Anlage. Die landwirtschaftliche Nutzung sieht Rainer Hall als problemlos an. Die Heuernte sei durch die Verschattung nicht beeinträchtigt. Und weil die Abstände zwischen den Modulreihen zehn Meter beträgt, sei auch der Einsatz großer Maschinen möglich.
Die Skeptiker unter den Stadträten sahen die Agri–PV–Anlage nach der Besichtigung mit anderen Augen und erkannten die Vorteile an. Zumal 85 Prozent der Fläche weiterhin nutzbar sind und damit der Landwirtschaft nicht so viel verloren geht. Als erstaunlich wurde von allen Teilnehmern vermerkt, dass die Anlage aus der Nähe weit weniger mächtig wirkt, als durch Fotos erwartet. „Wir können nun ganz anders und viel sachlicher über das Thema diskutieren, als ohne die Besichtigung“, stellte ein Stadtrat danach fest. Rainer Hall wies auf einen wesentlichen Punkt für die Akzeptanz hin: Die (finanzielle) Beteiligung der Bürgerschaft und der Landwirte.