Begegnungstag der Frauen aus Stadt und Land
Leutkirch / Lesedauer: 2min

Volles Haus im Bocksaal, fast 70 Frauen aus Leutkirch und den Teilgemeinden sowie aus der Region Bad Wurzach hatten sich eingefunden, um Dekanatsreferent Stephan Wiltsche zu hören und die Frauen–Gemeinschaft zu erleben. Thema des Vortrags war: Zukunft? Hoffnung! Und der Sinn des Lebens. Eingeladen hatten wie jedes Jahr der Katholische Frauenbund in Kooperation mit der Landfrauenvereinigung.
„Wer ein Warum zum (Sinn) Leben hat, erträgt auch jedes Wie“, mit diesem Zitat von Friedrich Nietzsche durften die Anwesenden ins Thema eintauchen. Sicher ist: Sterben müssen wir alle. Wo also ist der Sinn des Lebens, gleichbedeutend für Christen mit: „Wo ist Gott? Was steckt hinter dem Plan oder wofür lohnt es sich zu leben.“ Wiltsche, der als Seelsorger auch mit Suizidgedanken von Patienten zu tun hat, weiß zu gut, in was für Abgründe die menschliche Seele stürzen kann. Er berichtet auch von Menschen, die während dem Hitler–Regime im KZ täglich völlig verzweifelt waren. Nur wenige überlebten, auch deshalb, weil sie die Hoffnung nie aufgaben, das Vertrauen zu Gott unerschütterlich war.
Der Referent fragt auch anders herum: „Was erwartet das Leben von mir?“ Ein „Sich–aufopfern für andere“ — macht das Sinn? Was erfüllt mich wirklich, was ist nur Schein? Sicher macht die Familie für die meisten den Sinn des Lebens aus. Kinder, Enkel — das ist gefühlte Zukunft, dafür lohnt es sich zu leben, denken viele, doch das zeichnet den Christen nicht aus. Was für mich gilt, muss nicht für andere gelten und so ließ Stephan Wiltsche die anwesenden Frauen auf Zettel notieren, was für jede persönlich der Sinn des Lebens ausmacht.
Sinn und Hoffnung liege im Kreuz. „Jesus ist für uns Menschen gestorben, hat sein Leiden für die Errettung der Menschen geopfert. Im Kreuz ist Heil und Vollendung, die Erfüllung aller Hoffnung“, so der Dekanatsreferent. Die guten Gespräche zeigten, dass viele Frauen sich kannten und sich gerne zum alljährlichen Begegnungstag getroffen hatten. Die abschließende Andacht, unter bewährter Leitung von Adelheid Rauch–Mangold, war ein schöner Abschluss des Nachmittags der Frauen aus Stadt und Land. Für den musikalischen Rahmen sorgten Monika Heinz mit der Klarinette, Mechthild Schellhorn am Flügel und Karin Wäckerle mit der Gitarre.
Infos zum Katholischen Frauenbund Leutkirch bei Elisabeth Hösch, Tel. 07561/912690.
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