Erfolgsgeschichte
Nette Gespräche, leckere Suppen: das Bad Wurzacher Eintopfessen
Bad Wurzach / Lesedauer: 2 min

Steffen Lang
Seit fünf Jahren gibt es das Eintopfessen unter dem Motto „Keiner isst allein“ in Bad Wurzach. Ökumenisch organisiert findet es alle zwei Monate im evangelischen Gemeindehaus statt.
Es ist ein gern angenommenes Angebot, wie der Blick in den Gemeindesaal auch an vergangenen Donnerstag zeigte, als wieder alle Stühle an den Tischen besetzt waren. Entstanden ist das Eintopfessen anlässlich des Jahrs der sozialen Gerechtigkeit 2018, blickte Beate Ebel bei ihrer Begrüßung zurück. Eine ökumenisch besetzte Gruppe hatte die Idee dazu. Ihr gehörten die damalige Pfarrerin Barbara Vollmer, Diakon Berndt Rosenthal, Nicole Bodenmüller, Heinrich Stauß, Herbert und Rosi Müller und einige andere an.
Premiere im September 2018
Es sollte ein Mittagstisch für Menschen mit kleinem Geldbeutel sein, nicht umsonst, aber für einen eher symbolischen Euro als Bezahlung. Im September 2018 fand das erste Eintopfessen statt. Schnell stellten Beate Ebel und ihre Mitorganisatorin Elisabeth Sachse fest, dass die meisten nicht wegen des geringen Preises kamen, sondern um Gesellschaft zu haben.
Ein Grund, das Angebot wieder einzustellen, war das freilich für die tatkräftigen Frauen und alle anderen Beteiligten nicht. Zumal der Zulauf groß war und das Engagement aller sich somit auszahlte. Und indirekt profitieren die Ärmeren in unserer Gesellschaft trotzdem: Die Einnahmen gehen nämlich komplett an die Bad Wurzacher Tafel von DRK und Caritas.
Alles wird gespendet
Das angebotene Essen wird samt und sonders gespendet. Die Suppen von den Köchinnen, die sie zu Hause frisch zubereiten und dann im Gemeindehaus bei Bedarf nochmals kurz aufwärmen. Die dazu gereichten Semmeln von Beginn der Aktion an von der Bäckerei Steinhauser.
23 Mal gab’s das Eintopfessen seit seiner Premiere 2018, ausfallen musste es mehrere Male wegen der Pandemie.
lobte Bürgermeisterin Alexandra Scherer Beate Ebel und Elisabeth Sachse samt ihrem Küchenteam.Es ist bewundernswert und eine Erfolgsgeschichte der besonderen Art,
„Ihr Angebot ist ein großer Pluspunkt in unserer Stadt.“
Mitorganisatorin scheidet aus
Worte des Danks an Köchinnen und Organisatorinnen sprach auch Pfarrerin Silke Kuczera. Sie hob dabei Elisabeth Sachse, die aus dem Team nun ausscheidet, und Christine Silla-Kiefer hervor, die für 22 der 23 Eintopfessen etwas gekocht hatte. „Ich koche gerne und gerne weiter“, so Letztere schmunzelnd. „Man trifft hier viele nette Leute und ist in guter Gesellschaft.“ „Ich bin berührt und begeistert von der tollen Gemeinschaft, die wir hier immer wieder erleben“, schloss sich die Pfarrerin dieser Einschätzung an.
Natürlich waren aber die rund 40 Gäste auch an diesem Tag vor allem wegen des leckeren Essens und der Gespräche mit den Tischnachbarn ins Gemeindehaus gekommen. Und so gab Silke Kuczera nach einem kurzen Gebet das Büffet frei. Unter anderem gab es Kürbissuppe, Erbsensuppe mit Würstchen und Pilzsuppe.
Das nächste Eintopfessen findet im Januar statt.