Im Kurhaus am Kurpark findet am Mittwoch, 4. Juli, um 19 Uhr unter Trägerschaft von Stadt, Demokratiezentrum Oberschwaben sowie der Redaktion „Allgäu rechtsaußen“ eine Informationsveranstaltung zum Thema „Rechtsextreme Vorfälle – auch im Allgäu?“ statt, bei der über die entsprechende Szene in der Region informiert und die Bevölkerung für das Thema sensibilisiert werden soll. Wie die Stadt mitteilt, war der erste angesetzte Termin zu dieser Veranstaltung war im März krankheitsbedingt kurzfristig ausgefallen.
„Leider sind in den vergangenen Jahren bundesweit zunehmend rechtsextreme Gewalttaten zu verzeichnen“, so Bürgermeister Roland Bürkle zum Anlass der Veranstaltung. „Wir wollen dabei aufmerksam machen, dass solche Entwicklungen nicht nur fernab in Großstädten, sondern auch ganz direkt in unserer Region vorzufinden sind.“Laut Recherchen der Redaktion „Allgäu rechtsaußen“ aus Kempten stelle das Allgäu einen gewissen Brennpunkt rechtsradikaler Aktivitäten in Süddeutschland dar, heißt es in der Mitteilung. Hier würden beispielsweise Gruppierungen wie „Voice of Anger“ immer wieder von sich reden machen, unter anderem auch mit dem größten bekanntgewordenen rechtsextremen Konzert in der Region, das im vergangenen Jahr in einem Weiler bei Seibranz stattfand. Die Informationsveranstaltung, die Teil einer Veranstaltungsreihe des Demokratiezentrums Oberschwaben zum Thema Rechtsextremismus ist, soll über aktuelle Entwicklungen der rechtsradikalen Szene in der Region aufklären und zur Sensibilisierung der Bevölkerung für die damit verbundenen Gefahren beitragen.
Redakteure von „Allgäu rechtsaußen“ werden dabei laut Mitteilung über Erfahrungen in der Szene berichten. Einer der Szeneexperten arbeitet seit langem als Fachjournalist zur extremen Rechten sowie als Süddeutschlandkorrespondent für verschiedene Medien und wird Einblicke in die aktuellen Einwicklungen im Allgäu geben. Weiterer Referent wird unter anderem der Journalist und Unternehmer Julian Aicher sein. Als Angehöriger der Familie Scholl wird er aus persönlicher Betroffenheit heraus Gedanken zum Umgang mit nationalsozialistisch geprägten Ideologien beitragen.
Im Rahmen der Veranstaltung soll darüber hinaus Raum für Fragen und Diskussion über den Umgang mit rechtsextremen Entwicklungen in unserer Gesellschaft gegeben werden. „Wir hoffen, dass wir mit unseren Informationen das Bewusstsein und die Aufmerksamkeit unserer Bürgerinnen und Bürger schärfen können“, betont Bürgermeister Bürkle.