Gastronomie

In Bad Wurzach hat ein Thai-Restaurant eröffnet

Bad Wurzach / Lesedauer: 4 min

Immer wieder musste Sriprapa Zucht mit ihrem Imbiss in der Stadt umziehen. Nun hat sie in der ehemaligen „Schwabenschenke“ eine feste Heimat gefunden.
Veröffentlicht:17.03.2023, 17:00

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Sriprapa Zucht hat in der ehemaligen „Schwabenschenke“ in der Bad Wurzacher Schlossstraße ein Thai–Restaurant eröffnet. Zuvor hatte sie innerhalb weniger Jahre an vier Standorten einen Imbiss betrieben.

Dass diese unfreiwillige Wanderschaft nun beendet ist „und Du für viele Jahre hier mit Herz und Liebe kochen wirst“, wünschte denn nicht nur Berthold Leupolz als Vertreter der Stadt der Thailänderin bei der Eröffnung.

Immer wieder musste der Imbiss umziehen

Im Jahr 2018 hatte Sriprapa Zucht, die in Bad Wurzach viele nur Paa nennen, in Eintürnen, wo Leupolz auch Ortsvorsteher ist, ihren ersten Imbiss eröffnet. Bald zog sie mit ihrem Imbisswagen nach Bad Wurzach, wo sie zunächst im Durchgang zwischen Spielwaren Rothenhäusler und Kreissparkasse einen Platz fand.

Es folgten die Umzüge an den Viehmarkt und dann in den leerstehenden Edeka–Markt. Als in der Breite der Abriss begann, stand die 53–Jährige wieder bei Rothenhäuslers. Gekocht wurde da dann im Lindenkeller, die Gerichte wurden mit dem Auto in die Stadt transportiert.

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Sriprapa Zucht (Foto: Steffen Lang)

In all den Jahren ist Paa in Bad Wurzach auf der Suche nach einer festen Bleibe gewesen. Unterstützt wurde sie von den vielen Freunden, die sie dank ihrer offenen, Herzen gewinnenden Art in der Riedstadt gefunden hatte.

Allen voran Florian Tobisch, vielen Bad Wurzachern unter anderem als Lehrer am Salvatorkolleg und Mitglied von Mannes Sangesmannen wohl bekannt. „Meine Feuerwehr“ nennt ihn Paa.

Neus Leben für die Schwabenschenke

Gemeinsam mit Pfarrerin Silke Kuczera hat Tobisch nun das Ehepaar Marianne und Eugen Bank dafür gewonnen, dass es ihre ehemalige „Schwabenschenke“ an Paa vermietet.

Banks hatten 2001 die Gaststätte aufgegeben. Bis auf ein Intermezzo, in dem die Volksbank dort während der Bauarbeiten an ihrer Filiale gegenüber untergekommen war, standen diese Räume leer. Eugen Bank hat auch beim Renovieren und Einrichten kräftig mitangepackt.

Nun ist die „Schwabenschenke“ Heimat von „Paa’s Thai–Restaurant“. Dass nicht nur Paa und ihr Mitarbeiterteam, sondern viele Gäste sie mit neuem Leben füllen, wünschte Kuczera der Thailänderin.

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Sie zähle zu den treuesten Mitgliedern der Kirchengemeinde, „auch deshalb war es uns ganz wichtig, dass sie in Bad Wurzach bleiben kann“, so die Pfarrerin bei der Eröffnung.

Silke Kuczera sprach den Segen „für die Menschen, die hier arbeiten und einkehren“. An der Gitarre begleitet von Pastroralreferent Raimund Miller sang die große Gruppe von Eröffnungsgästen dazu passend das vertonte, 1600 Jahre alte Gebet der Benediktiner „Herr kehre ein in dieses Haus“.

Liebe geht durch den Magen

Die Stadt freue sich über die gastronomische Bereicherung, so Leupolz, der sich auch überzeugt zeigte, dass die Bad Wurzacher dieses neue Angebot rege nutzen werden.

Er dankte dem Ehepaar Bank, dass es Paa diese Chance gegeben habe. Eine Chance, die die stets lustige und quirlige Thailänderin („Immer gute Laune haben und singen, das habe ich von meinem Papa gelernt.“) auch verdient hat. Denn Paa sei selbst eine Frau mit großem Herzen, hob Leupolz hervor.

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Sriprapa Zucht, die auch künftig Speisen zum Mitnehmen anbietet, versprach, „alle zu verwöhnen. Und verwöhnen, hat mein Papa immer gesagt, ist Liebe, und Liebe geht durch den Magen.“

Seit 2003 lebt die aus Bangkok stammende Paa in Deutschland. Zunächst in Tübingen, seit 2018 nun in der Großgemeinde, wo ihr Sohn Kevin das Gymnasium Salvatorkolleg besucht. Hier möchte die Alleinerziehende auch bleiben, zumindest bis sie als Rentnerin nach Thailand zurückkehren kann. „Ich bin Schwäbin. Schwaben sind so fleißig und so sparsam wie ich“, sagt Paa.

„Ich liebe diese Stadt, ihre Natur und ihre Menschen. Ich bin sehr zufrieden hier und habe so viele nette Kunden“, sagte Paa, die nach eigener Aussage in Thailand evangelische Theologie studiert hat und aus ihrem christlichen Glauben heraus eine immens positive Lebenseinstellung an den Tag legt, in einem früheren Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“.


Geöffnet ist das Restaurant montags bis samstags von 11.30 bis 22 Uhr.