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Aschermittwoch

Grüne rücken Biberach am Aschermittwoch in den Medien-Fokus

Biberach / Lesedauer: 3 min

Am politischen Aschermittwoch der Grünen gibt es 2012 großes Interesse, sagt Organisator Eugen Schlachter
Veröffentlicht:21.02.2012, 17:10

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Mit einem großen Publikums- und Medieninteresse beim politischen Aschermittwoch der Grünen in Biberach rechnet Organisator Eugen Schlachter . „Wir haben mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann den ranghöchsten grünen Politiker als Hauptredner zu Gast“, sagt er. Schlachter geht von einem medialen Interesse aus, das ähnlich hoch ist, wie in den Jahren als Joschka Fischer als Außenminister in Biberach zu Gast war. „Ich habe bereits jede Menge Anfragen“, so Schlachter.

Für 800 Besucher sei die Biberacher Stadthalle gestuhlt, wenn das Programm ab 11 Uhr beginnt. Auch die Sicherheitsvorkehrungen werden höher sein als in den Vorjahren. Es gibt verschärfte Auflagen der Polizei , außerdem Leibwächter für die prominenten Politiker.

Kretschmann werde thematisch einen Rundumschlag durch die Landespolitik bieten. „Er wird darüber berichten, was in knapp einem Jahr Grün-Rot alles auf den Weg gebracht worden sei und seine weiteren Ziele für Baden-Württemberg vorstellen. „Lokale und regionale Anknüpfungspunkte gibt es ja genug“, sagt Schlachter und nennt die Stichworte Kreiskliniken, Schulen und Polizeireform. „Da wird er Stellung beziehen müssen.“ Konkrete Versprechungen oder Finanzzusagen für den Kreis Biberach erwarte er vom Ministerpräsidenten am Aschermittwoch aber nicht. Schlachter selbst gibt aber dem Standort Biberach bei der Polizeireform keine so schlechten Chancen. „Aus landespolitischer Sicht gibt es gute Gründe Biberach aufgrund seiner zentralen Lage in Oberschwaben als Standort für ein Regionalpräsidium zu favorisieren.“ Die Leitungen von Polizeidirektion und Bereitschaftspolizei machten hier einen guten Job. „Biberach hat als Polizeistandort einen guten Ruf“, sagt Schlachter. Bleibt abzuwarten, ob der Ministerpräsident das genauso sieht und sich in Biberach dazu äußert.

Renate Künast, die Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag , wird in ihrer Rede auf bundespolitische Themen eingehen, „sicher aber auch die Eurokrise und Griechenland“, vermutet Schlachter. Sylvia Kotting-Uhl, die atompolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag, wird ihre Sicht einer Energiewende in Deutschland darlegen.

Besondere Aufmerksamkeit wird sich auf Fritz Kuhn richten, der nachträglich auf die Rednerliste gerückt ist. Vor allem in der Landeshauptstadt wird man deshalb mit besonderer Aufmerksamkeit nach Biberach blicken. Denn der derzeitige Vize-Fraktionschef der Grünen im Bundestag will am 7. Oktober zum neuen Oberbürgermeister von Stuttgart gewählt werden. „Deshalb habe ich ihn auch eingeladen“, sagt Schlachter. Kuhn werde den politischen Aschermittwoch in Biberach sicher auch als Plattform für seinen OB-Wahlkampf nutzen.

Und wie geht Eugen Schlachter selbst damit um, dass er zum ersten Mal seit Jahren nicht mehr als grüner Landtagsabgeordneter auf dem politischen Aschermittwoch spricht? „Ich werde im Publikum sitzen und genüsslich zuhören“, sagt er. Der Abschied vom Landtag sei ihm nach dem Verlust des Mandats bei der letzten Wahl nicht so schwer gefallen. „Ich hatte meinen Spaß daran, aber es ist nicht so, dass ich die Politik zu meinem Lebenselixier erklärt habe.“ Durch seine Mandate beim Geno-Verbund und der VR-Bank in Berlin habe er regelmäßig Kontakt zur großen Politik, sagt der Bankdirektor Schlachter. „Ich schließe nicht aus, dass ich mich irgendwann wieder um ein Mandat bewerbe. Es gibt im politischen Bereich aber Aufgaben, die ich für attraktiver halte als ein Mandat.“ Jüngst war er auch für einen Vorstandsposten in der landeseigenen L-Bank gehandelt worden.