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Gasto-Tipp "Aufgegabelt"

Restaurant-Tester verrät Rezept: So gelingt ihnen die leckerste Dampfnudel

Service / Lesedauer: 3 min

Die süßen Schwergewichte sind ein beliebtes Gericht auf Wanderhütten. Aber auch zu Hause schmecken sie. Mit diesem Rezept und der Anleitung gelingt Ihnen die süße Köstlichkeit.
Veröffentlicht:23.09.2023, 05:00

Von:
  • Erich Nyffenegger
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Die Dampfnudel ist ein typisches Wanderhüttengericht und wird in Abwandlungen etwa als Germknödel oft auch in Restaurants an Bergstationen angeboten. Dort aber bisweilen in kläglicher Qualität.

Weil so ein luftiges Hefeteiggebilde unter der schwülen Sonne einer Warmhaltelampe halt mit der Zeit auch nicht besser wird.

Dagegen hilft das beherzte Selbermachen. Um es vorwegzunehmen: Die Zubereitung einer guten Dampfnudel ist keine Raketenwissenschaft, wie das folgende Rezept zeigt.

Beginnen wir mit den Zutaten. Wir benötigen für vier stramme Esser zur Hauptmahlzeit:

  • 400 Gramm Mehl
  • 180 Gramm lauwarme Milch
  • einen halben Würfel Frischhefe (etwa 20 Gramm)
  • 40 Gramm Zucker
  • 60 Gramm weiche Butter
  • zwei Eier
  • eine Prise Salz

Hefeteig herstellen und gehen lassen

Und so geht’s: Die Hefe in die handwarme Milch bröseln und darin durch Rühren vollständig auflösen.

Jetzt die Milch und sämtliche anderen Zutaten samt der Hefemilch in eine Rührschüssel oder die Küchenmaschine geben.

Die Masse vermengen und kneten ‐ sie ist anfangs etwas klebrig, löst sich aber bald vom Schüsselrand. Es entsteht ein weicher und elastischer Teig, was mit der Maschine rund zehn Minuten dauert.

Aus dem Teig eine große Kugel formen und zurück in die Schüssel geben. Mit einem feuchten Handtuch abdecken und 50 Minuten ruhen lassen.

Wenn alles gut gegangen ist, sollte der Teig sein Volumen mindestens verdoppelt haben.

Man kann den deutlichen Unterschied nach der Ruhephase des Teigs erkennen. Links vor dem Gehen und rechts nach dem Gehen. Das Volumen hat sich sichtbar vergrößert. (Foto: Erich Nyffenegger)

Jetzt wird es Zeit, die Sauna für die Dampfnudeln vorzubereiten. Dazu benötigen wir einen ofenfesten, hohen Topf (Durchmesser 26 oder 28 Zentimeter) mit Deckel.

Den Rand des Topfes mit Butter einfetten und sorgfältig mit Mehl bestäuben.

In den Topf geben wir dann:

  • 200 Gramm Milch
  • 20 Gramm Zucker
  • einen halben Teelöffel Salz
  • 40 Gramm Butter

Dieses Gemisch wird mild erwärmt, sodass die Butter vollständig schmilzt. Verrühren und beiseite stellen.

In den Topf setzen, zudecken und nicht gucken!

Jetzt den aufgegangenen Teig in sechs bis acht Stücke schneiden ‐ je nachdem, wie groß die Nudeln am Ende werden sollen.

Die Stücke zu glatten Kugeln formen und mit dem Schluss nach unten in den Topf mit der nur noch lauwarmen Milchmischung setzen.

Der letzte Blick in Schrödingers Kochtopf. Die Hefebällchen ruhen in dem lauwarmen Butter-Milch-Gemisch. Ist einmal der Deckel drauf, darf man die "Sauna" keinesfalls zum Gucken öffnen. Sonst sind die Dampfnudeln wahrlich für die Katz, um im Schrödinger-Bild zu bleiben. (Foto: Erich Nyffenegger)

Jetzt den Deckel auflegen und den Teig nochmal 30 Minuten gehen lassen.

Ganz wichtig: Widerstehen Sie der Neugier und lassen Sie den Deckel ab jetzt unbedingt geschlossen.

Inzwischen den Backofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen.

Herdplatte auf mittlere Stufe heizen und den Topf mit den Dampfnudeln für zehn Minuten draufstellen.

Deckel auch jetzt nicht lupfen!

Nun kommt der Topf mit Deckel für 40 Minuten in den Ofen. Während dieser Zeit verschmurgeln Milch, Zucker und Butter am Topfboden und bilden mit den Nudeln eine goldbraune bis bronzefarbene Kruste.

Wenn Sie den Deckel brav draufgelassen haben, sollten die Nudeln enorm aufgegangen sein.

Die Belohnung kann sich sehen lassen. Wer den Deckel drauf lässt, erhält diese Köstlichkeiten zur Belohnung. (Foto: Erich Nyffenegger)

Am besten schmeckt diese hefige Sünde, wenn man sie noch heiß in einen Suppenteller mit Vanillesoße setzt. Zur Krönung mit Zimt und Zucker bestreuen.

Damit ist man gerüstet für die nächste Wanderung. Die Dampfnudeln schmecken aber auch ohne irgendwelche Wanderambitionen ganz ausgezeichnet.