Der Münchner Zoo hat seine Eisbären zurück: Nach einem Jahr im Exil in Berlin sind Gianna und Yoghi wieder wohlbehalten im Tierpark Hellabrunn angekommen.
Der Bärenkurator im Berliner Zoo, Heiner Klös , sagte am Samstag, Gianna sei bereits am späten Freitagabend wieder zurück in München gewesen. Der Berliner Zoo hatte die Öffentlichkeit nicht über den Zeitpunkt des Abschieds der Münchner Eisbärin Gianna informiert. Klös sagte, der Zoo habe den Transport in Ruhe vorbereiten wollen. Ursprünglich hieß es, die Münchner Eisbären würden erst im Herbst nach Hause zurückkehren. Für den Transport musste Gianna betäubt werden, denn sie weigerte sich, in die Transportkiste zu steigen, erzählte Klös.
Gianna war nach Berlin ausgeliehen worden, weil das Eisbärengehege in München umgebaut wurde. Im Berliner Zoo lebte sie mit ihrem Artgenossen Knut zusammen. Es gab immer wieder Spekulationen, ob die beiden ein Paar seien. Doch der Münchner Tierpark hatte klar gesagt, dass Gianna wieder zurück in die bayerische Landeshauptstadt ziehen werde, sobald das Gehege fertig sei.
Aus Sicht von Klös haben beide Tiere von ihrer gemeinsamen Zeit im Berliner Zoo profitiert. „Das war eine prima Erfahrung für beide Jungbären“, sagte Klös. Besonders der von Menschenhand aufgezogene Knut habe sich von Gianna typisches Eisbärverhalten abschauen können.
Der zweite Münchner Eisbär Yoghi war während der Zeit des Umbaus im Tierpark Berlin-Friedrichsfelde untergekommen. In München sollen er und Gianna jetzt gemeinsam in das neue Gehege ziehen und ein Zuchtpaar werden. Zusammen mit den beiden jungen Eisbären war im vergangenen Herbst auch Eisbärin Lisa, die Oma von Knut, von München nach Berlin gezogen. Im November musste das 30 Jahre alte, an Krebs leidende Tier jedoch eingeschläfert werden.
Auf der Internetseite des Münchner Zoos hieß es, die zwei Bären hätten nun eine Woche lang Zeit, sich in Ruhe an das neue Gehege zu gewöhnen. Am kommenden Sonntag (7. August) sollen die Besucher die Heimkehrer dann in ihrem neuen Revier zu Gesicht bekommen.